Von Harpacticiden fand ich folgende für Deutschland neue Arten:
Canthocamptus crassus Sars, *
„ hibernicus Brady und
„ Korthumbricus Bradv
D er Liste «1er deutschen Calaniden konnte ich hinzufügen :
Diaptomm Wierzejskii Richard und
„ salinus Daday,
welch letzteren ich anfangs infolge vollkommen ungenügender Beschreibung für neu hielt ui
Richardi in die Litte ratur ein fü hrte.1) Erst nachdem d e G u e r n e und R i c h a r d eine
Charakteristik des Diapt. salinus Daday in ihrer „Révision dos Calanidesu g ab en , war es
Id en titä t dieser Form mit der von mir als neu beschriebenen Art zu erkennen.
Es ist dies dasselbe T i e r , in welchem P o p p e den Diaptomus laticeps Sars wieder
glaubte (cf. p. 8).
Somit setzt sich also nach dem jetzigen Stande unserer Kenntnis die F au n a der
Süsswasser-Copepoden Deutschlands aus folgenden Gliedern zusammen
ld als Diapt.
ausreichende
möglich, die
zu erkennen
freilobenden
Cyclops strenuus Fischer,
insignis Claus,
Leuckarti Claus,
oithonoides Sars,
' n \ v a r- hyalina Rehberg,
Dyboicskii Lande,
bicuspidatus Claus,
„ var. t
languidus Sars,
vernalis Fischer,
bisetosus Rehberg,
viridis Jurine,
Clausii? Heller,
Cyclopidae.
Cyclops gracilis L:
diaphanus
na Schmankewitsch.
vancat
bicolor
fuscus
albidui
borg,
tus Fischer,
s Sars,
Sars,
Ju rin e, -
Jurine,
serrulatus Fischer,
macrurus Sars,
prasinus Fischer,
affinis Sars,
fimbriatus Fischer,
„ var. Poppei Rehberg
phaleratus Koch,
I I . H a rp a c tic id a e .
Canthocamptus staphylinus Jurine,
„ minutus Claus,
„ ' horridus Fischer,
„ gracilis Sars,
„ fontinalis Rehberg,
Canthocamptus trispinosus Brady,
r Korthumbricus Brady,
„ crassus Sars,
r Borcherdingii Poppe,
„ hibernicus Brady.
9 S chm eil. Über den Diaptomus des Salzigen Sees (Diapt. Richardi n. sp.).
I I I . Calanida e.
Diaptomus Castor Jurine, Diaptomus Guernei Imhof,
„ coeruleus Fischer, Heterocope saliens Lilljeborg,
n gracilis Sars, „ appendiculata Sars,
„ graciloides Lilljeborg, . Ewytemora lacinulata Fischer,
„ Wierzejskii Richard, . n affinis Poppe,
„ Zachariasi Poppe, „ lacustris Poppe.
„ salinus Daday,
W ä h r-en d C l a u s im J a h r e 18 6 3 v i e r z e h n d e u t s c h e . C o p e p o d e n- A r te n b e k a n n t w a r e n
(abgesehen von Cycl. m m und spinulosus Claus), k e n n t m a n j e t z t d e r e n n e u n u n d v i e r z i g (incl.
der drei Cyclops-Varietäten).
Das aufgestellte Verzeichnis ist aber keineswegs als abgeschlossen zu betrachten, denn Deutschland
i$t, hinsichtlich seiner Crustaceen-Fimnu ja erst zum kleinsten Teile durchforscht.
Wenn man die Angaben .der einzelnen Forscher mit einander vergleicht, so findet man, dass
besonders die Cyclopiden sehr gleichmässig über ganz Deutschland verbreitet sind, und wahrscheinlich
werden sich an denjeiiiigein Orten, an welchen bisher nur eine beschränkte Artenzahl beobachtet ist, bei
genauerer Untersuchung auch die meisten der übrigen Species auffinden lassen.
Auf die Verteilung d e r Copepoden über die einzelnen Regionen grösserer Wasserbecken (die
littoraie und pelagische) soll hier nicht näher «“ingegangen werden, da einesteils unsere Kenntnis dieser
Verhältnisse noch sehr minimal und überaus unvollständig ist, und da ferner die uns je tz t nicht interessieren-
den Pkyllopodm und Ostracoden hierbei' nicht unberücksichtigt bleiben dürften. E rst nachdem eine grosse
Anzahl Seen zu je d e r Tages- und Jahreszeit planmässig daraufhin untersucht worden ist — was bisher
von keinem der deutschen Gewässer gelten kann —, erst dann wird sich die Verteilung der
Entomostraceen feststellen, und erst dann werden sich die damit zusammenhängenden biologischen Fragen
beantworten lassen. Nur nebenbei soll hier ausgesprochen werden, dass die meisten aller derjenigen
Arten, welche von den verschiedenen Forschern als pelagisch lebend angeführt werden, von mir in der
Uferzone der Mansfelder Seen, ja meist sogar in den kleinsten Wassertümpeln, Teichen, Gräben u. s. w.
angetroffen worden sind.
Obgleich im Vorstelicmhm meist schon die Lokalitäten namhaft gemacht worden sind, an welchen
die einzelnen Forscher gesammelt und beobachtet haben, so müssen“ wir der Uebersichtlichkeit wegen
hier nochmals die. durchforschten Gebietsteile zusammenstellen-, zumal da eine, grosse Anzahl wichtiger
faunistischer Arbeiten nicht mit erwähnt werden konnte.
Die Gewässer der Umgebung von Regensburg, von Baden-Baden und Schlangenbad, von
Giessen, Kassel und Würzburg, aus welchen durch K o c h , beziehungsweise durch F i s c h e r und
C l a u s einige Arten bekannt geworden sin d , halten wir für nicht einmal einigermassen genügend
durchforscht.