der OberseitenMnden auf die Flügelmitte und in der Zeichnung der Unterseite an P. Blumei erinnerten und wie
dieser die Zellaufhellung der Vorderflttgel schon verloren hatten, führten zu Arten wie P . Crino F. (Ceylon,
Cochinchina) und weiter zu solchen mit schlankerem, länger gestielten Schwänzchen wie P . Daeddlm Bsd.
(Luzon), P . Brama ßudr. (Nordindien, Sumatra). P. Paliwwms F. (Indien) über. Dieselben lassen auf
der Unterseite noch die der Peranthus- mit der Ulysses - Gruppe gemeinsame Verschmelzung der Hinterflügelbinden
erkennen, bei welcher die in einer breiteren Aufhellung liegenden nierenförmigen rothen
Marginalmonde innen von den sichelförmigen, blauen Submarginalbinden eingefasst werden; dagegen ist
die Mittelbinde nicht mehr deutlich.
Als Abkömmlinge eines mit der zuletzt besprochenen Untersection der PemnihttS-Gruppe gemeinsamen
Stammes lassen sich die zur Paris-Gruppe (Section LXIV) gehörigen Arten der.Ary'wna-Untergruppe
auffassen, welche F e l d e r ’s Subsection A entspricht. Wie die der Grundform näher stehenden Arten der
Peranthus-Gruppe besitzen sie noch einen breiten, spathelförmigen Hinterflügelschwanz, und träg t z. B.
P . Krishma Moore (Nordindien) noch eine entwickelte weisse Aussenzellbinde auf der Unterseite beider
Flügel, die als Rest der Mittelbinde anznsehen ist. Wie P . Krishna Moore besitzen nach F e l d e r auch
die Männchen von P. A rjuna Horsf., P . K am a (Java) und dem indischen P . Paris L. keine Filzstreifen
auf den Vorderflügeln mehr, während diese bei P . Gamsa Dbld., P . Polydor Bsd. und entgegen F e ld e r 's
Angabe auch bei P . A rd u ru s Westw. (alle ans Nordindien) entwickelt sind. Als Ausläufer dieser Untergruppe
haben wir P . Bianor Cr., ihren nördlichsten Vorposten, anzusehen, bei dem die Blaubinde der
Oberseite auf einige zerstreute Schuppen reducirt ist. Sicher ist auch die auf Nordchina und Japan beschränkte
Poddei-Untergruppe mit etwas dickerer Fühlerkeule und gleichmässig breitem, nicht spathelförmigen
Schwanz von demselben Stamme abzuleiten. Bei ih r löst sich die Blaubinde der Hinterflügeloberseite
theilweise in Stäubchen auf, doch tragen die Vorderflügel der Männchen manchmal noch Filzstreifen.
Wie C h r i s t o p h feststellte, is t P . Baddei Brem. die Frtthlingsgeneration von P . MaacUi Men.
Als Vertreter einer durch die blau und grün bespritzte Oberseite, die mit einander verbundenen
Marginal- und Submarginalmonde, die Filzstreifen au f dev Oberseite ¡der männlichen Vorderflügel
und die Ftthlerform durchaus an die Pa« s-Gru p p e erinnernden' besonderen Gruppe sehe ich P . Elephenor
Westw. (Sikkim) an, der sicher von einer breit geschwänzten Form abstammt, wie die starke Verlängerung
der Hinterflügel zeigt.
Nach gütiger Mittheiluug des Herrn Dr. S t a u d i n g e r monomorph;, zeichnet er sich durch die
eigenthümlich gelbrothe Behaarung der Palpen und des Nackens und die weissliche Aufhellung der Seiten
des Hinterleibes aus, welche sich bei zwei interessanten, von C. und R. F e l d e r noch zu den Aristolöcbien-
faltern gestellten und erst von |t iW o o d -M a s o n 1882 als mimetische Formen erkannten nordindischen
■ Arten, P . Janaka Moore und P . Bootes Westw. wiederfindet. So haben wir nach Analogie anderer Fälle
■ wohl auch zwischen P . Elephenor Westw. und den zwei erwähnten Arten noch eine Zwischenform zu
erwarten, deren Weibchen dem von P . Elephenor gegenüber die ersten Fortschritte in der Nachahmung
der Aristolochienfalter machte. Dieselbe wird dadurch bewirkt, dass die gelblichen Aufhellungen des
Körpers allmälig ein£ mehr rothe Farbe annehmen, die Farbe der Vorderflügel schwärzlich wird, plumpe
Schwänze sich entwickeln und die Zeichnung und 1 ärbung sich umändert.
Die niedere Stufe in der Umbildung nimmt P . Bootes Westw. ein, der dem Aristolochienfalter
P . Dasarada Moore gleicht und bei dem der Schwanz sich erst schwach von dem noch stark verlängerten
Hinterflügel absetzt und die Oberseite der letzteren noch einige grünliche Stäubchen trä g t, während nur
erst die beiden innersten Admarginalmonde und zwei Tüpfel der weissen Mittelbinde auftreten und aut
der Unterseite die violettrothe Färbung auf die Basis beschränkt. ist.
Bei P . Janaka Moore, der dem P . Latreillei Don. gleicht, ist der Hinterflügelschwanz deutlich
gestielt, treten die rothen Admarginalmonde in den letzten v ie r, die Mittelbindenreste im vierten bis
sechsten Randfelde auf der Oberseite der Hinterflügel auf und dehnt sich die violette Färbung der Hinterflügelbasis
im achten Randfelde bis nach hinten aus. Mit dieser weiteren Ausbildung nimmt auch die
Länge des Radialgabelstieles, die Verschmälerung der Hinterflügelbasis und die Verbreiterung des Vorder-
flügelendes zu, welche die Aehnlichkeit mit den Aristolochienfaltern noch erhöhen.
Als weiteren Ausläufer der Paris-Gruppe ähnlicher Formen muss man die von C. und R. F e ld e r
in ihrer Section LXV zusammengefassten, sich in der Fühlerform an die Paris-Gruppe anschliessenden
Abtheilungen indischer Rinnenfalter mit weiss getüpfeltem Kopf und Halsschild und dunklem Hinterleibe
ohne Filzstreifen auf den Vorderflügeln der Männchen ansehen, welche W a l l a c e in zwei Gruppen, die
Protenor- und die Memnon-Gruppe, theilt.
Die Protenor - Gruppe entwickelte sich aus Formen, welche den Ausläufern der Paris -Gruppe nemetrius-a-
näher standen, eine mit der submarginalen verschmolzene Marginalbinde auf den Hinterflügeln und einen
spathelförmigen Schwanz besassen, wie ihn P . Demetrius Cr. nebst P. macilentus Jam. (Japan), ihre
nördlichsten und einfachsten Formen, in beiden Geschlechtern, besonders stark aber im Weibchen, besitzen.
Hierher gehört auch wohl der 1889 von L e e c h beschriebene P . Elwesi aus Kiukiang, der dem dort
gemeinen Aristolochienfalter P . Älcinous Klug schon im männlichen Geschlecht gleicht. Derselbe zeichnet
sich vor allen übrigen Papilio - Arten dadurch aus, dass in seinen breiten Schwanz nicht nur der dritte
Medianast, sondern auch noch der vorderste Cubitalast h in e in trittl).
Auf Demetrius - artige Vorfahren lässt sich auch der von C. und R. F e l d e r zur selben Unter- Protenor-Gr.
section gerechnete P . Protenor Cr. (Nordindien, Nordchina) zurückführen. Derselbe besitzt ungeschwänzte
aber gleichmässig stark verlängerte, auf der Oberseite wie bei P. Demetrius sogar noch bläulich
bespritzte Hinterflügel, deren Analauge ebenfalls auf der Oberseite hervortritt. Wie P . Demetrius Cr.
und macilentus Jam. ist auch Protenor ■ auf der Oberseite der männlichen Hinterflügel noch durch die
dichte weissliche Beschuppuug des zweiten Randfeldes ausgezeichnet.
Aus ähnlichen Formen ging wohl P . Wietenor W estw. (Assam) hervor. Hier zeigt das Männchen Vere'- Tlf-
schon eine stärkere Verschmälerung der Hinterflügel,' auf deren Unterseite im siebenten und achten Randfelde
die Binden mit einander verschmelzen und der Innenrand bis zur Vorderflügelbasis blutroth gefärbt
ist. So entsteht eine oberflächliche Aehnlichkeit des ruhenden Thieres mit einem ruhenden rothleibigen
Aristolochienfalter. Das im Verhältniss zum Männchen sehr seltene Weibchen dieser Art wurde
von W e s tw o o d als P . Icarius beschrieben und noch von C. und R. F e l d e r und K i r b y zu der
.Laim’iZei-Gruppe der Aristolochienfalter gestellt, bis W o o d -M a s o n 1882 dasselbe als zu dem bekannten
P . Wietenor Westw. gehörig nach wies und als eine mimetische Form erkannte, welche durchaus dem
grossen Aristolochienfalter P . Dasarada Moore gleicht. Die Umbildung desselben entstand durch die
Verlängerung besonders des fünften und sechsten Randfeldes der Hinterflügel, wodurch sich ein lappenartiger
Schwanz bildete, durch das Auftreten der ebenfalls rothgefärbten Saumtüpfel und Admarginalmonde,
die sich im sechsten bis achtein Randfelde mit einander verbinden, auf der Oberseite, durch die
’) Ich erwähnte, dass auf einem frühen Stadium der Puppe sogar drei Tracheen in den Hinterflügelschwanz treten.