stimmt am besten mit C. simplex Poggenpol überein, doch b ed a rf cs erst des Autfindcns dieser Art
um Regensburg, um der Deutung eine gewisse Sicherheit zu geben.“ Selbst wenn der Cycl. Leuckarti
( = Oyd. Simplex Pogg.) bei Regensburg sieh fände (was .bei der weiten Verbreitung und grosseu
Häufigkeit desselben mehr denn wahrscheinlich ist), so würde ein zwingender Grund, diese Spezies als
Cycl. obsoletus zu bezeichnen, durchaus nicht vorhanden se in : denn dann müsste man eben auch alle
übrigen bei Regensburg sich findenden, reap. fast alle deutschen G/clops-Arten in die Koch’sohen Diagnosen
hineinzwängen.
R e h b e r g 1) neigt ferner zu der Annahme, dass der Cycl. Leuckarti Claus mit dem Cycl. crassus
F isch er2) identisch sei. Als Grund dafür giebt er „die Länge und Anordnung der Furlcalborsten“ an.
Es Hesse sich zwar für eine solche Uebereinstimmung noch mehr an fü h ren ; aber sicher beweisen lässt
sich dieselbe nicht. F i s c h e r zeichnet zwar einen grossen Maxillarfuss, jedoch den geperlten Kontur
desselben giebt er nicht an ; er bildet wohl einen Fuss des vierten Paares ab, jedoch von den charakteristischen
Höckern der Lamelle, welche die ersten Basalsegmente dieses Fusspaares verbindet, fehlt
jed e Andeutung u. s. w.
Auch H e r r i c k führt den Cycl. crasstis Fischer als eine dem Oycl. Leuckarti Claus fraglich
synonyme Art a n 2). Neben die letztere Art stellt er den Oycl. simplem Poggenpol fälschlich als
selbständige Form. — Auch die Uebereinstimmung des Oycl. simplem und Cycl. Leeuwenkoekii Hoek ist
für ihn nicht vollkommen sicher (!)*).
Welche Stellung der C y c l. t e n u i s s im u s H e r r i c k 5) zur vorliegenden Art einnimmt, ist aus den
ungenügenden Angaben des Autors, welcher sieh hierüber selbst nioht im klaren befindet, nicht ersichtlich.
H o e k , welcher ebenfalls die Identitä t seines Cycl. Leeuwenkoekii mit dem Gycl. Leuckarti Claus
übersieht, sagt sogar: „Onder de door S a r s beschreven soorten komt mijn 0. Leeuwenkoekii het naast
overeen met C. oitkonoides.u (!)6).
U l i a n i n hat die vorliegende A rt fälschlich für Cyclops tenuicornis Claus ( = albidus Jur.) gehalten
(s. daselbst). Die sehr guten Abbildungen, besonders die des rudimentären Füsschens (in welcher er
aber die Grenze der beiden Glieder nicht angegeben hat) beweisen meine Behauptung vollkommen.
D a d a y führt — wie aus dem Verzeichnisse der Synonyma hervorgeht — drei Arten an: Oycl.
Leuckarti Claus, Oycl. simplex Poggenpol und Cycl. pectinatus n. sp., welche nach meiner Meinung
teils sicher (Oycl. pectinatus), teils fraglich (Cycl. Leuckarti und Cycl. simplex) mit der vorliegenden Art
identisch sind.
1) R e h b e rg , Beitrag z. Kenntn. p. 541. Anmerkg. zu Cycl. gigas Claus.
2) 'F i s c h e r , Beitr. z. Kennt. Forts, p. 92 — 93. Taf. III Fig. 13 — 18 und 29.
8) H e rr ic k , A final report p. 146.
4) H e r r ic k , Crustacea of Alabahma p. 18.
5) H e r r ic k , Heterog. develop. p. 499. Taf. V Fig. 24 und 25 und Taf. VI Fig. 20 und 21.
6) cf. hierüber auch H e r r ic k s mir unverständliche Angabe: Crustac. of Alabahma p. 1.8.
In betreff clos C y c l. L e u c k a r t i Daday sei nur bemerkt, dass sich zwar in der Dad ay ’schen
Diagnose keine Angaben irgend welcher Bedeutung finden, welche einer Identität dieser Form mit dem
typischen Oycl. Leuckarti Claus widerspreche»:(nur von den ersten Antennen sagt dieser Forscher: „antennis
. . cephalothoraeis segmentorum trium anteriorum vix attingentibus“, während ich dieses Extremitätenpaa
r stets von der Länge der drei ersten Cephalothoraxsegmente gefunden habe — und von den stets in
spitzen Winkeln vom Abdomen abstehenden Eiballen sagt e r: „Saccis öviferis parvis, ovatis, abdomen
partim obtegentibus“), dass abe r auch jed e r Anhalt fehlt, welcher eine solche Übereinstimmung vollkommen
sichert: die Daday’sche Diagnose ist so allgemein gehalten, dass sie ausser auf den Cycl.
Leuckarti noch au f eine Anzahl anderer Arten passt.
Den Oycl. simplex Poggenpol identifiziert ebenfalls D a d a y richtig mit dem Oycl. Leeuwenkoekii
Hoek, übersieht aber wie sämtliche Forscher vor ihm, die Gleichwertigkeit dieser Formen mit dem Cycl
Leuckarti Claus und Sars. Ob aber der C y c l. s im p l e x D a d a y dem Oycl. simplex Poggenpol, mithin
dem Cycl. Leuckarti Clans gleichzusetzen ist, scheint mir sehr zweifelhaft zu sein.
Für meine Ansicht sprechen besonders folgende Angaben der Daday’schen Diagnose:
1 )„R am is caudalibus setis eoronatis.“ Von diesen „setis eoronatis“ findet sieh in der Zeichnung
P o g g e n p o l s keine Spur; dass sie in d e r russisch. geschriebenen ausführlichen Charakteristik
erwähnt sein sollten, ist unmöglich anzunehmen. An welcher Stelle der F u rk a
dieselben sieh befinden, giebt D a d a y nicht an; dass mit ihnen aber auch der Borstenkranz
des letzten Abdominalsegments nicht gemeint sein: kann, ergiebt sich ans folgen,
der Daday sehen Angabe: „Ramis . . . . basin dentibus parvis ciroumcinctis.“
2) „An ten n ae articulo quarto septimoque setis pluribus instruoto, ultimo vero apice dente
parvo armato.“ ; Das vierte und siebente Segment der ersten Antennen zeigt in P o g g e n p
o l s Zeichnung keine auffallend starke Beborstung — eine solche wäre entwicklungsgeschicht-
lieh auch g a r nich t zu e rk lären ; über das Vorhandensein eines kleinen Zahns fehlt daselbst
gleichfalls jed e Angabe.
Die oben ausgesprochene Behauptung betreffs der Identitä t des Cyici. p e c t i n a t u s D a d a y mit der
vorliegenden A rt stützt sich besonders au f die charakteristisch geformte hyaline Membran am letzten
Segmente der ersten Antennen und au f die Bildung des rudimentären Füsschens: beides Merkmale, welche
fü r den Cycl. Leuckarti so ausserordentlich bezeichnend sind.
Allerdings ist in den Dad ay ’schen Angaben und Figuren manches vorhanden, was mit den
Beobachtungen aller übrigen Forscher nicht übereinstimmt: diese Differenzen dürften aber wolil nur
au f Beobachtungsfehler D a d a y s zurüokzüführen sein. Vor allen Dingen bezieht sich dies auf folgende
Angaben D a d a y s ;
1) -„Ceplialothorace crasso.“ — Der Vorderkörper des Cycl. Leuckarti ist im Gegenteil als
„ s c h l a n k “ zu bezeichnen.
2) „Antennae primi paris . . . . fere cephalothoraeis longitudine.S W Sie reichen nur bis zum
vierten Segmente.