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aber diese Zahl bis auf 20,000 verringert und dadurch
besonders' geschadet, dafs die nahrhaftesten
Futterkräuter an vielen Stellen ganz ausgegangen
sind und nun durch unnütze Gewächse verdrängt
werden. _ Die Rindviehzucht ist hier sehr unbedeutend
wegen des Mangels an Niederungen und
an dem sogenannten' Ucilleygrond ^ worunter man
ein feuchtes, aus Sand und Thon gemischtes Erdreich
versteht, welches am besten geschickt ist,
die Pflanzen hervorzubringen, die dem Rindvieh
dienlich sind.
Die besten Plätze in diesem District besitzt
H e r r Jan v an Re e n e n , derselbe, den wir au
der Teefontein trafen. Sie liegen an der wasserreicheren
Nord Westseite des Hantamsberges und
Von da nördlich. Auf dem zunächst gelegenen,
de groote T o ö rn genannt, unterhält v an Reen
en eine treffliche Stuterei, die mehr als 300
Zuchtpferde zählt, alle von der besten englischen
und arabischen Race*. Er hat unter ändern eineu
Arabischen Hengst, für welchen er 5000 Thaler
bezahlt hat. Die Pferde laufen hier Tag und
Nacht ohne Wächter im offenen Felde. Von Stallung
w'eifs man nichts und Pferdediebstähle sind
unerhört. Alle 14 Tage etwa werden die Pferde
einmal zusammengetrieben und nachgezählt. Hin
und wieder vermifst man wohl einmal ein Füllen,
dafs den Hyänen zür Beute geworden k t , und an
vielen Pferden aus diesen Gegenden v' bemerkt1 maul
Spuren, dafs sie einmal unter den Klauen wilder
Thiere gewesen sind.
Dieser Platz des Herrn van Reenen maclu
auch in Absicht seiner Fruchtbarkeit an Korn die
einzige Ausnahme von der allgemeinen Regel. Da
von dem Hatitamberge nach seiner Seite hin einige
nie versiegende Bäche herabrieseln, mit welchen
er das bestellte Land beständig bewässern
kann, so gewinnt er ohne Mühe soviel Korn, als
er zu eigner Consumtiort bedarf. Die Erndte
bringt in guten Jahren das 40ste bis 5oste Korn.
Der Garten liefert Küchengewächse mancher Art
und 600 Pfirschenbäume, deren Früchte getrocknet
werden, lassen es nie an einem hinlänglichen
Wintervorrath mangeln.
V a n Re ene ns Schafheerde betrug über 1600
Stück und da er selbst einer der ersten gewesen
war, die die Vortheile der Einführung spanischer
Race eingesehen hatten, so waren die mehrsten
derselben schon in der fünften Generation spanischer
Abkunft und trugen feine Wolle, deren Absatz
bereits bedeutenden Gewinn brachte. Die
Regierung hat im Jahr 1804 eine Commission zur
Verbesserung des Landbaues und der Viehzucht
ernannt, deren Mitglied Herr v an Re e n en ward.
Diese Commission, an deren Spitze der einsichtsvolle
Herr v an Ry n e v e l d stand, und deren ich
noch oft zu erwähnen Gelegenheit finden werde,
hat nachher durch höchst zweckmäfsige Mittel diese
Verbesserung der Schafzucht allgemeiner zu machen
gesucht, und das ist ihr so vollkommen gelungen,
J dafs bereits binnen weni^g en Jahren die Oglücklichen
¡Folgen davon in den vermehrten Einkünften der
[Colonie für ausgeführte
Wolle zu spüren sein
[werden.
Jmw
, 1