
bestimmte Auskunft geben zu wollen, auch wich
er den Nachfragen über seine früheren Klagen ge.
gen die Colonisten sorgfältig aus, Vielleicht rech,
nete er das, was inzwischen geschehen, für eine
hinreichende Vergeltung und fürchtete die Abrech,
nung. Einige seiner Begleiter aber und andre
Hottentotten aus dem v an d e r Kemp s ch en In.
stitut brachten jhre Beschwerden vor, die nachher
einzeln von den dazu bestellten Behörden unter-
sucht sind. Sein vornehmster Wunsch sei, er,
klärte S tu u rma n n ferner, wieder in der ColopiJ
zu wohnen und so wie vormals Ruhe und gute
Behandlung der Christen zu geniefsen. Er schlug
dem Gouverneur vor , ihm ein kleines Gebiet in
der fruchtbaren Gegend am linken Ufer desl
ChciTncoos^Ririer einzuräumen, als ihm dieser aber
zu bedeuten suchte, dafs es mit ihrem beiderseits
gen Interesse mehr Übereinkommen würde, wenn
er ein solches Gebiet näher bei der Capstadt bekäme,
wo ihn die Regierung besser zu schützen,
aber auch zugleich zu bewachen vermöge, wollte
er davon durchaus nichts wissen. Alle seine UnJ
tergebenen, sagte er, hätten den Wunsch, unter
die Christen zurückznkehren, weil sie in ihrem
jetzigen Verhältnifs nicht zu leben und oft von dem]
Uebermuth der Kaffern zu leiden hätten. Sie wurden
unter guten Bedingungen und wenn der Goid
verneur ihnen eine gute Behandlung der Bauern!
verbürgte, sehr geneigt sein, sich wieder bei die-j
sen zu verdingen und ihnen als Viehhirten und
Hausknechte zu dienen. Der General erklärte
darauf, dafs bereits neue Gesetze für die Hottenjtotten
entworfen seien, wodurch diesen der Genufs
feiner vollkommnen Freiheit oder einer guten Behandlung
in Diensten der Christen gesichert werde.
Man wolle das Geschehene vergeben und vergessen
und ihn und die Seinigen an dem Schutz dieser
Gesetze Theil nehmen lassen, wenn er in die
Kolonie zurückkehren wolle. Auf der ändern Seite
verde man aber auch nicht dulden, dafs er fort-
ahre, als Anführer einer Gesellschaft von Müßiggängern
zu leben und mache es ihm zur Pflicht,
yenn er unabhängig leben wolle, sich fleißig und
prdentlioh zu nähren, Räubereien werde man hart
linden und ihn, besonders jetzt, da der Friede
iit den Kaffern zu Stande komme, leicht dafür zu
trafen wissen. Der Général entließ ihn darauf
iit einigen Geschenken und diese Zusammenkunft
hatte die gute Folge, dafs nach einiger Zeit
ie mehrsten seiner Leute ruhig in die Dienste
er Colonisten zurückkehrten oder sich bei dem
"ottentotten-Corps annehmen ließen, wo sie, so
fange die Holländer die Colonie besaßen, sich ordentlich
aufgeführt und keine Ursache zu Klagen
gefunden haben, S tu urman selbst blieb mit einigen
seiner Gefährten in der Nachbarschaft der
Kaffern ■wohnen und fand seinen Unterhalt, wie sie,
p Viehzucht und Jagd, Im November 1803 hatte
er das Unglück, dafs ihm auf der Büffelsjagd das
Gewehr sprang und ihm den rechten Arm zerschmetterte,
Er starb einige Tage darauf.
Zwei Tage nachher erschienen zwei Kaffern
Vor dem Gouverneur, von denen der eine ein Abgeordneter
von Jaluhs a , der andre von S a mb eh