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Der nächste bedeutende Fluß ist der Keissi
der unter 33° S. B. und 44° 56' O* L. sich in diel
See ergießt und von den Flüssen Sjommi und DeM
gebildet wird. Nördlicher: der Guakubi und der!
Sileni, die in den Konga und mit ihm ins Meerl
fallen. Weiter im Innern nach Nordwesten trüftl
man den Gobuhssi und Karoonga, welche beide!
sich in den schwarzen Tey stürzen. Dieser Fluß!
vereinigt sich nachher mit dem weifsen Tey undl
heißt dann Amera. Dieser Amera ist der an|
sehnlichste von allen Strömen im Lande der ÄoojjuJ
Etwa dreißig kleinere Flüsse ergießen sich
die hier genannten Ströme. Sie sind aber zu un-l
bedeutend und ihrem Laufe nach zu wenig bekannt]
als daß ihre Namen hier aufgeführt zu werden!
verdienten. Die Grenze zwischen dem Lande der!
Koossa und Mathimba macht der Basseh, ein be-l
deutender Strom, der sich ebenfalls unmittelbar!
ins Meer ergießt *).
Hohe Gebirge, von denen einige bis tief ul
den Frühling mit Schnee bedeckt sind, begrenzen!
dieses Land gegen Nordwesten und aus ihnen enti
springen die mehrsten der genannten Flüsse. Anl
ihren Füßen giebt es Waldungen, aber gegen diel
Küste hin ist das Land ebener und reich an nahr-J
* ) A l b e r t ! n e n n t i n s e i n e r B e s c h r e i b u n g d e s K a f f e r la n d a l
d i e s e F l ü s s e m i t h o l l ä n d i s c h e n N a m e n . D e r K a c h a heifst|
b e i i h m K a t r i v i e r , d e r G w e n g w e , K o m r i v i e r ; & [
K e i s s i h a t e r d e n h o t t e n t o t t i s c h e n N a m e n ’t K e i s k a m m « ]
( t K a m m a b e d e u t e t n e m l i c h W a s s e r o d e r F l u f s ) u n d sein:
B u f f e l b a a y i s t n i c h t s a n d r e s , a l s d e r K o n g a , d e r s i c h h*l
d e r B ü f f e l b a y i n s M e e r e r g i e f s t .
liaftem Grase. Karroo-Ebenen sieht man in dem
Ganzen Lande nicht, und die Berge bestehn meist
|us Granit und Sandstein, nicht aus Thonschiefer,
bas Land zwischen dem großen Fischfluß und
em Keissi ist , sehr reich mit großem Bäumen,
besonders mit Mimosen bewachsen; jenseits des
Keissi aber findet wan wenig hochstämmiges Holz,
Kesto mehr große Saftgewächse. Eine Art Euphor~
%ia (wahrscheinlich Ojficinarum) erreicht hier
line Höhe von 36 bis f lo Fufs. (Alb e r t i . )
Eben so macht der Keissi eine merkfichp
renze, in Absicht der Thiere, die dieses Land
fcewohnen.- Westlich von diesem Fluß ist es an-
»efdHt mit zahlreichen Heerden von kleinern An-
alopen und Quaggas; zugleich sind die großen
fcaub thiere sehr häufig. An der Ostseite dagegen
lialten sieh ausschließlich nur die großem Antilopen
(besonders die A . Oreas) auf, vornehmlich
^aber eine ungeheure Menge Eleplianten und in
em Flusse selbst außerordentlich viel Hippopo-
amen. A lb e r t i führt an, daß er von erstem
den Elephanten) einmal eine Heerde gesehen,
ie seine Reisegefährten auf 5°o schätzten, die
aber mindestens 3oo betrug. Von den letztem
urden auf einer seiner Reisen in einem einzigen
Flusse zwei und zwanzig erlegt, und nur die Unmöglichkeit
, auch nur das Beste von dem Speck
mit fortzuschaffen, hielt die Reisenden ab, ihrer
noch mehr zu tödten. Diesen Unterschied in der
Thierwelt diesseits und jenseits des Keissi erklärt
Alb e r t i aus der Verschiedenheit der vegetabilischen
Natur und führt an, - daß diesseits durch