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Commissär darin die Änderung, dafs dergleichen B j . ^ ^ -\?y^]|en J er Regierung) gar keine Wohnung
Acte vor dem Landdrosten des Distrikts vollzogen B ^ g ^ un(] mit ihrem Gesinde und Vieh von einem
werden durften.) l Q rt zum ändern ziehn , in ihren Wagen oder un-
Gewöhnlich unternehmen sie diese Züge in B ^ Zelten wohnen , und sich immer so lange auf-
den ersten Sommer-, oder wenn man lieber ^mia]j;en 9 als es noch für ihre Ochsen Weide und
Frühlingsmonaten (September, October), weil dann ^ un(j f--r s|e etwas Wild giebt. Gegen
ihr Vieh fetter und stärker ist und überall bessere 0lche basonders ist das sehr weise Verbot der Re-
Weide frndet. Die eigentlichen Wintermonate, ^K^erung gerichtet, sich an einem Ausspannplatze
(April bis August) wären wegen des kühlern Wet- Jänger als zwei Tage aufzuhalten , weil daters
nun für das Vieh wohl noch günstiger, wenn offenbar ihr allgemeiner Nutzen wegfallen
dann nicht auf die Menschen die Nässe und Kälte B T j fLjr die Nachfolgenden die Weide verdorben
zu nachtheilig w irk fe , und wenn nicht (welches rcjen würde. Von der Nothwendigkeit dieser
der Hauptgrund iSf) das Anschwellen und Austre- die Mancher deswegen für nachtheilig
ten der Flüsse, vor welchen sie dann zuweilen f alten konnte, weil dadurch kulturfähiges Land
Wochen lang still liegen müssen, die Reise so sehr verjoren geht, kann man sich nicht deutlicher überverzögerte.
zeugen , als wenn man eine reisende Haushaltung
Manche Calonisten haben einen ganzen Mo-. I T einem solchen Ausspannplatze ihr Lager auf-
nat nöthig, ehe sie von ihrem Wohnorte nach der | ¿^lägen sieht. Die beste Herberge könnte ihnen
Capstadt gelangen, und führen dann meistens ihre | njcilt erwünschter sein, als so ein Platz, wo sie
ganze Familie mit sich, theils um die Ihrigen nicht w£e zu Hause seyn dürfen und grade die
daheim ohne Schutz gegen die,möglichen Angriffe 'Bedürfnisse, die ihnen die unentbehrlichsten sind,
der Wilden zu lassen , theils aber auch , weil sie Inentgeldlich finden. Schwerlich würde ein africa-
zur Fortschaffung der Wagen all’ ihres Zugviehes | bischer Colonist, den alle übrigen Umstände zwi'n-
und ihrer mehrsten Sclaven und Hottentotten be- ^ K en_| mff einem gröfseren Trofs zu reisen, und der
dürfen, die Frau also ohne Bedienung und Bei- ( laher so leicht die selbstgewonnenen Lebensmittel
stand bleiben würde. Auch sind die Weiber ohne- | - r un(j die Seinigen bei sich führt, von ei-
das schon an die unruhige Lebensart gewöhnt, da i em y\rirthe etwas mehr begehren, als Wasser und
die Colonisten mancher Gegenden durch die Na- gj b -0;^ fars Vieh. Auch ist der Werth, den man
tur zu einem Nomaden-Leben gezwungen werden | uf fRese Bedürfnisse setzt, so grofs, dafs sich die
und ihre Winterwohnung mehrere Tagereisen von gekannte und so allgemein übliche Hospitalität der
dem Sommeraufenthalte entlegen haben. Ja es ^.R-icaner nicht bis auf sie erstreckt. Der Colonist
giebt Familien, die (wiewohl gegen den ausdrück- wjr(j 0hne Bedenken den Gastfreunden, die bei ihm
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