
ländischen Regenten wiederzusehn. Sie seien gekommen
, den Gouverneur ihres Gehorsams und
ihrer Treue zu versichern, ihre Mitwirkung znt
Wiederherstellung des Friedens mit den Käffern
anzubieten und die Befehle des Generals aus Seinem
eignen ¡Munde zu empfangen. Der Generali
benutzte diese, Gelegenheit, ihnen unter den Versicherungen
seiner väterlichen Fürsorge, die Ursachen
ihres bisherigen Unglücks bemerklich zu
machen, und wie sehr ein grofser Theil davon
ihrer eignen Verkehrtheit und Uneinigkeit, sowie
¿en Uebelthaten Einzelner unter ihnen beizumessen
sei, was er jetzt von ihnen erwarte und verlange
und auf welche Weise er gesonnen sei, die Wiederherstellung
von Glück und Rühe unter ihnen
au bewerkstelligen. Seine Gemüthsbewegung bei
dieser Anrede und von der ändern Seite die mancherlei
Ausdrücke von Reue, Dankbarkeit und
vertrauensvoller Anhänglichkeit machten diesen
Vornan» für die Umstehenden ' ö Ö in besonderm Maafse
rührend und interessant. Eine stille Heiterkeit
theilte sich Allen mit ünd an vielen dieser rohen
ungebildeten Menschen bemerkten meine Gewährsleute
Spuren inniger Rührung. Der General liefs
diese Stimmung nicht unbenutzt und Suchte durch
freundliche Unterredungen mit Einzelnen unter
ihnen seinen Ermahnungen leichteren Eingang und
daurendere Wirkung zu verschaffen. Inzwischen
ward ein gemeinschaftliches Läger an den Ufern
des Flusses aufgeschlagen, das wegen seiner Ausdehnung
und der grofsen Anzahl von Menschen,
Pferden, Wagen und Zelten in der überdies lieblichen
liehen Gegend einen höchst interessanten Anblick
gewahrte. Das Gefolge des Gouverneurs betrug,
ein Detachement von 56 Jägern und 9 Dragonern
abgerechnet, 30 Köpfe, so dafs die Zahl aller Menschen
in diesem Lager, mit den 108 Colonisten
,md ihren Hottentotten sich auf o belief. An
¡der ändern Seite des Flusses hatte sich Klaas
fetuurman gelagert und nach und nach erschienen
einzelne neugierige Kaffern. Erstrer schickte
dem Gouverneur einen Korb mit frischer Milch
hm Geschenk und an den Ueberbringer schlossen
ich viele der letztem an, um sich etwas Fleisch
abak und ein Schlückchen des von ihneh so hoch
ehaltenen Brantweins zu erbetteln. Man weigerte
ihnen nichts und sie kehrten Abends höchstzufrie-
'en, über den Flufs zurück.
Na c a b a n e h blieb indessen fortdaurend in
er Nähe des Gouverneurs, jedoch nicht ohne
inige deutliche Zeichen von Furcht und Mifstrauen,
egen des so sehr verstärkten Gefolges, zu geben,
lan hatte Muhe, ihn ganz darüber zu beruhigen
p obgleich er dann unter lautem Lachen ver-
icherte, dafs er sich gar nicht fürchte und von
er Friedfertigkeit dieser Menschen überzeugt sei,
P konnte er sich doch nicht genug verstellen, als
P sein Argwohn nicht immer noch durchge-
Hckt hätte. Man erwartete den ganzen folgenden
iag vergeblich die, auf diesen bestimmte, Ankunft:
pr Kaffer-Chefs. Indessen hatte der General häu-
¡1 Unterredungen mit den Colonisten, besonders
I Re n s b u r g und J a a r s v e ld. Von ersterm
«ihr er, dafs G e i k a einen Boten an ihn ge*
I K k