
nahe an diesem Ort vorüber.; Der Rastplatz, der
bei ihm Ragensboom heifst, mufs hier gelegen- haben,
und noch jetzt wird eine der nächsten Päch-
tereien, neben welcher sich eine kleine Hü hie in
dem Felsen befindet, Ziekenhuis (Krankenhaus)
genannt, weil jene ersten Reisenden in dieser
Grotte ihre Kranken bis zu ihrer Wiederkehr
zurückzulassen pflegten. Als sich in der Folge die
Gegend umher bevölkerte, behielt sich die Compagnie
die Zoetemelks - Valley als Domaine vor,
liefs artige Gebäude hier aufführen und „unterhielt
hier eine bedeutende Heerde von Schlachtvieh,
zur Beköstigung der Garnison und Verprovianti-
rune der Schiffe. In den neuern Zeiten benutzte
die englische Regierung diesen Ort, ein Detasche-
ment. Dragoner hier cantonniren zu lassen, weil
die Pferde hier besonders gute und gesunde Weide
fanden. — Es ist hier. Ueberflufs an Wasser, indem
das Land überall von Bächen durchschnitten
ist, die aus den Schluchten des hohen Gebirges
herabströmen. Man kann um so sicherer darauf
rechnen, dafs diese Quellen nicht . versiegen, indem
diese Schluchten schon mit ansehnlichen Bäumen
bewachsen und gpöfstentheils sehr tief eingefurcht
sind. Einige, Meilen weiter nach Osten sind
die Schluchten ¿noch gröfser und man sieht-sie. mit
ordentlichen Waldungen, ausgefüllt, die sehr brauchbares
Bauholz liefern oder lieferten, denn jetzt
sind die besten Stämme alle heraus gehauen, oder
stehn in Gegenden, wo man ihnen nicht beikommen
kann, und das africanische Holz wächst zu
langsam, als dafs man hoffen dürfte,,den Verbrauch
sobald wieder ersetzt zu sehen. Der Posthalter an
Zoetemelks-Valley ist zugleich Aufseher über, diese
Waldungen, in welchen ohne ausdrückliche Er-
laubndfs der ¡Regierung nicht mehr gefällt werden
darf. — > Unter den vielen gesunden und aromatischen
Kräutern, 'denen diese Gegend ihren guten
Ruf ab ¡Viehweide verdankt, fand ich. doch auch
ziemlich häufig die Euphorbia genistoides, nach
deren Genufs da^ Vieh, heftiges Blutharnen bekömmt,,
und. erfuhr;nachher, dafs allerdings diese
Krankheit» hifer nicht ganz? selten sei. —
D ie 1 näher gegen das Gebirge, hin liegenden
Rohen, waren mit schönen Haidegewächsen bedeckt^.
von denen die mehrsten aber bereits verblüht
waren. Dies und die überhaupt reiche und
fremde Vegetation machte in mir gleich damals
den Wunsch tregey diese Gegend einmal in einer
besseren :Jahrszeit zu besuchen, und schon im folgenden
Jahre fand ich Gelegenheit, ihn wirklich in
Ausführung zu bringen.
Einer/unsrer Leute hatte bei einem Besuche
auf einer benachbarten Pächterei eine Schlange erlegt,¡
die er mir brachte.; Sie Eatte sich' vör seinen
Augen in, den Ritzen des Gemäuers an einem
Hause* hinaufgewunden, um den Schwalben nachzustellen,
die, unter dem Dache nisteten , und war
bei diesem Unternehmen: von den Leuten getödtek
Die Colonisten erkannten sie für die sogenannte
Baumschlange, die im Klettern sehr geschickt und
ein gefährlicher^. Feind fder kleineren Vögel iät.
Sie war 6 Fifls lang, auf dem Rücken schwatfz iihd
unter dem Lpibe graulich: von Farbe. Sie-istsehr
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