
bestanden nicht selten aus mehrern Tausenden,
die ganze unabsehbare Felder bedeckten und be-
sonders im Entfliehen vor den Jägern einen höchst
angenehmen Anblick gewährten, indem sie durch
ihre hohen und weiten Sprünge sich mehr in der
Luft, als auf dem Boden .fortzubewegen schienen.
An einem ändern Tage entdeckte man zwischen
einem groisen Trupp von etwa drittehalbtausend
Springböcken einen einzigen ganz weifsen. Kaum
äufserte der General den Wunsch, man möchte
dieser Seltenheit habhaft werden können, als sich
einige junge Leute aufmachten, das Thier zu verfolgen,
und mit solcher Geschicklichkeit wufsten
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sie es zu umgehen und von den übrigen zu trennen,
dafs sie es schon nach einigen Stunden, ohne
das Fell durch den Schufs sonderlich beschädigt
zu haben zurückbrachten. Der General gab das
Fell dieses Thiers in djer Folge Herrn P e r o n mit,
als dieser auf seiner Rückreise aus der Hüdsee das
Cap besuchte und noch jetzt wird es in Paris im
Museum des National-Instituts als eine allerdings
seltne Merkwürdigkeit aufbewahrt *). Bei Nacht
ward das Lager gewöhnlich von einer Menge Hyänen
und Jakais besucht, die so dreist waren, dafs
sie bis mitten zwischen die Zelte und Wagen
verdrängen und die daselbst angebundenen Ochsen
in grofses Schrecken setzten. Auf den Lärmen,
den diese in Angst gesetzten Thiere verursachten,
■*) Herr v. H um b o l d t erzählt ebenfalls von ganz weifsen
Spielarten des- Cervus mexicanus die in den Steppen von Ca-
r a c c a s Vorkommen.' (Ansichten der Natur mit wissenschaftlichen
Erläuterungen S. I2Q.)
Ljem sie aufsprangeft und sich loszureifsen such-
Lfl pflegten sie dann gewöhnlich zu entfliehen.
¡VVährend des ersten Campements am Sonntags-
'usse erlegte einer der Colonisten eine gefleckte
vime auf eine seltsame Art. Der Mann lag bei
Tacht schlafend auf einem Wagen, an dessen hinterem
Ende ein frischgeschlachtetes Schaf aufge-
jängt war. Der Geruch davon mochte die Hyäne
iierbeigelockt haben und indessen sie es sich da-
Von wohlschmecken läfst, ergreift der Africaner
leise das neben ihm liegende Gewehr, schiebt des-
en Mündung ganz langsam dem Thier an den
opf und erlegt es. In den Gebüschen, durch
Welche dann und wann die Reise ging, fand man
ft eine grofse Menge Affen von der langgeschwänzen
grünen Art, die dieser Gegend des südlichen
frica eigen ist *). Einzelne der Colonisten be-
afsen eine besondre Geschicklichkeit darin, die-
en niedlichen Thieren behende auf die Bäume
achzuklettern und sie einzufangen.
Am roten Jun. erreichte General J ans s ens
it seinem Gefolge den großen Fischfluß, aber
rst am i4ten kamen die vorausgesandten Boten
aselbst wieder an. Ge ik a hatte sie sehr freundlich
empfangen, aber erklärt, er dürfe sich wegen
er drohenden Stellung seiner Feinde nicht so
7eit von seiner Residenz entfernen und müsse da-
er den General bitten, noch einige Tagereisen
äher zu kommen. — Gleich nach ihnen kam
) Cercopitkeais glaucus, dem C. Sabaeus nabe verwandt,
Ingens derselbe, dessen .L e Y a i l l a n t (S . 376- dar Forstereben
Uebersetzung) erwähnt.