
der Mannschaft. Um sich davon eine Vorstellung
¿u machen, mufs man in Anschlag bringen, wie
yiel dazu gehörte, bei einem Lager in freiem Felde
so viele Menschen zu beköstigen, zumal wenn wir,
wie auf dem Zuge längs den kafferischen Grenzen,
jh mehreren Wochen nicht in bewohnte Gegenden
Xmen. Aufser der Gesellschaft des General-Com-
¿issärs mufste da, für den Hofmeister und die Bedienten
und an der innern Seite nach Landessitte mit ei.|
nigen Gewehren und Büchsen behängen, derer!
nicht wohl viele zu Pferde mitgeführt werden konnl
ten» Fünf andre Wagen waren angefüllt mit uni
serer ganzen Bagage. Dazu gehörte zuerst ein hin!
länglicher Vorrath trocknen Proviants an R e il
Zwieback, Erbsen, getrocknetem Obst, Gaffe, Theel
Zucker, Gewürz, Tabak, Wachskerzen u. s. w l
ferner an Wein, Branntewein und Essig.
Um bei dem Zuge durch unbewohnte GegenJ
den die Nächte nicht unter freiem Himmel zubrinl
gen zü müssen, welches ungeachtet des mildere!
Climas, durchaus der Gesundheit nachtheilig isl
und selbst von den eingeborneii Weifsen nicht eil
tragen wird, waren io bis 12 Zelte von unterschiel
dener Gröfse mitgenommen, die nebst den dazl
gehörigen Stangen, Pflöcken, Seilen und Klopfenl
allein schon einen ganzen Wagen füllten. Eben si
nothwendig war eine Anzahl einfacher Feldbetten!
indem die Menge giftiger Schlangen und Insectel
das Schlafen auf blofser Erde sehr gefährlich macht
Aus den Magazinen des Hospitals waren dazu nein
Matratzen, Pfühle und wollene Decken geliefert
auf denen man zwar nicht weich, doch nach den
Ermüdungen einer beschwerlichen Tagereise sanfi
genug ruhte. — Viel Raum ward O O erfordert für die
Feldküche,7 wie für die Marmiten und Feldkesse]
— für die Dragoner — nachher für ein
Detachement Jäger —- für die Hottentotten ' fur
leE s c o r te junger Golonisten . Mannschaft und end-
lLh für die Sclaven besonders zugekocht werden.
Auch gehörte, um hei der Mahlzeit mit Freuden
sich sättigen zu können, noch dazu ein kleiner Apparat
von Feldtischen, Feldstühlen, , Tafelgeschirr
und Tischzeug. Es bedurfte in der That eines so
thätigen Mannes, wie unser Hofmeister war, dies
Alles in Ordnung zu halten. — Zur Selhsthulfe hei
®oiglichen Unglücksfällen mit den Wagen und Pferbereits
ein Mann von 54 Jahren, der einzige blieb, der sicbl
auf der ganzen Reise auch nicht ein einzigesmal dieser Bel
quemlichkeit bediente, und den ganzen Raum von beinahe gool
Stunden zu Pferde zurücklegte,
den war eine kleine Feldschmiede nebst einem
Vorrath von Zimmermannsgeräthschaften, Radwm^
den, Nägeln und Hufeisen nicht minder erfordere
Üch. Eine Kiste mit allerhand Trödelwaaren zu
beschenken für Kaffern und Hottentotten oder
■um Eintausch gegen Seltenheiten aus dem Lande
pder dem häuslichen Leben dieser Völker bestimmt,
Eine andre mit Arzneimitteln, chirurgischen Instru-
Euenten und Bandagen, zwei Fäfserchen Schiefspul-
m er nebst ein Paar hundert Pfund Blei und einer
E len g e von Gewehren, die Reisekoffer mit Klei-
K e rn , Wäsche, Büchern und Karten, so wie uber-
Kählige Sättel und anders Reitzeug nahmen fast al