
reichbelaubter Bäume, hin und wieder Wasserfälle
von 14 bis 15 Fttfs Flöhe und mit dem umgebenden
schroffen Gestein höchst liebliche' Parthien bildete.
Der Ort hiefs Cloetes-Kraal ( weil,einst eine FIot-ten-
tottenfamilie dieses Namens hier gehauset hatte); es
gefiel der Gesellschaft, ihn hinfort dichterischer zu
benennen und mit dem Namen Dianens-Bad den
eigenthiimlichen Reiz dieses Orts sinnvoll zu bezeichnen.
— Durch die wenigen mitgenommenen
Zelte nur kärglich gegen das Wetter geschützt, und
nicht ohne Sorgen wegen des morgenden Weges,
genossen Wir unser heutiges Abendessen. Indessen
liefs der Regen bald nach Sonnenuntergang nach,
und noch ehe wir uns zur Ruhe begaben,’ waren
die Kleider an . einem grofsen Feuer von unsera
Sclaven getrocknet.
Nachdem unsre Ochsen lind Pferde auf der
trefflichen W^eide, die sie hier fanden, sich n,eue
Kräfte gesammelt, begaben wir uns in der Frühe
des; folgenden Tages, wieder auf den Weg; der dem
gestrigen ganz/ähnlich , wo möglich noch schwieriger
war. Je mehr wir uns dem höchsten Kamme
dieses Gebirges näherten, desto riesenhafter ward
sein ganzes Gefüge, desto schroffer wurden.seine
Abhänge, desto tiefer und wilder die Thäler. Die
Fufsstege, welche wir ritten und die selten von ei- O ' 1
nem ändern menschlichen Wesen als einem einsamen
Rinderhirten betreten werden, der seine Heerde
zu den grasreichen Matten hinauftreibt, schlichen
sich immer,wie gestern, schmal und in manchfachen
Windungen.unter den Kränzen der Berge hin, als
suchten sie ffrend nach einöm Hinabweg in die
schauerschauerliche
Tiefe. Nahe und fern erblickten wir
in, den Gründen Waldstrecken ,von uralten Bäumen,
welche die Axt verschont, weil man umsonst sich
mühen würde, den Stamm auf die Höhe zu fördern.
Nach manchen und fast unbeschreiblichen Beschwerden,
die uns, stets der Anblick der Natur in ihren
I riesenhafteste11? alterthiimlichsten Formen, versüfste,
J sahen wir endlich das letzte Thal vor uns, in wel-
jehes der Weg auf einem schmalen, zu beiden Seilten
steil abhängigen Rücken über Joses, unter dem
IFufs ausweichendes .Gerolle hinablief. Zur Seite
Iragte .von einem ändern Berge; , ein hoher scharfab-
I gekanteter Felsen weit in das Thal-hinein, von den
I Hirten seiner wunderbaren Form wegen, sehr pas-
I send die Kanzel ( de Predikstoel) genannt. A uf
I [gelinder, abhängigem W/^ege gelangten wir endlich
ium Mittag in den Schools des Thals,, wo ein schat-
Itiger Wald; und efn . krystallheller Bach zu der
I Ruhe einlud, deren -wir alle so sehr bedurften.
Die Bewohner von Lange K lo o f holen aus diesem
Walde ihr Bauholz und nennen die Schlucht,
I im Unwillen über dießeschwerden der Arbeit, die
I \Mordergrube (Moordetiaarshuil). Unser Chef
I um die Erquickung dankbar zu ehren, die digser
I Üiebliche Aufenthalt den ermüdeten Reisenden,; b.e-
I [sonders, unsem fast . erschöpften. Frauenzimmern
|darbot, gab ihm zu Ehren seiner Tochter den Na-
Imen August a's Pust ( Augustenruhe). Der Rest
Ides. Proviants, womit uns die freundliche Haus-
jfrau des Posthalters in tPleuerjbergsbay, ausgerüstet
■hatte, verschaffte uns ein schmackhaftes Mahl, das
»wir, .gelagert ap, 4em JFuf^> einer hundertjährigen
I. * " . Y .