
zuruck, wie der erste. Die Hauptleute wären
noch immer auf der Jagd, man werde sie auftuchen
lassen, es könne aber wohl noch einige
Tage dauern, ehe sie kämen. Zugleich erklärte
er, er habe Grund zu glauben, dafs dieses Vorleben
ei dichtet und daft sie zu Hause wären,
aber sich fürchteten zu kommen, weil sie vermu-
theten, man sei im Begriff, nunmehr mit Gewalt
zu fordern, daft sie die Colonie verlieften. Vielleicht
hatten die letzten nachdrücklichen Erklärungen
des Hauptmanns A l b e r t i und die darauf
wirklich erfolgte Ankunft einer hohen Magistratsperson
unter zahlreichem Gefolge viel dazu beigetragen,
diese Furcht bei ihnen zu vermehren, und
es war demnach nicht wahrscheinlich, daft man sie
zu einer persönlichen Zusammenkunft werde vermögen
können. Ueberdies war es fürerst hinreichend,
ihnen bewiesen zu haben, dafs die Regierung
ihren Aufenthalt in der Colonie durchaus
nicht als gleichgültig ansehe und ernstliche Maafs-
regeln zur Wiederherstellung des alten Verhältnisses
ergreife, dessen ungeachtet aber weit entfernt
sei, den Weg gütlicher Ausgleichung zu verschmähen.
Es ward also sogleich Befehl zum Aufbruch
gegeben, und um 8 Uhr war die ganze Carawane
über den Bosjesmansrivier gesetzt. Etwas weiterhin,
trafen wir abermals auf die Ruinen einer
grofsen Pächterei, bei welcher eben mit uns zugleich
acht Wagen nebst neuem Vorspann aus der
Gegend von Graajf-ßeynetc anlangten. Dagegen
kehrten vier Wagen nebst den Zug-Ochsen, die
uns bis hieher gebracht, nach der Algoabay zurück.
Viele von den commandirten Colonisten
hatten mit ihren Wagen und Ochsen eine Reise
yon mehr als zwanzig Meilen machen müssen, und
es beweist sowohl die geschickte Anordnung des
Veld-Commandanten Rens bürg, als den guten
Willen der Eingesessenen, daft ungeachtet dieser
grofsen Entfernung auch nicht ein einziger von
allen, die aufgeboten waren, verfehlt hatte, sich
zu dem bestimmten Zeitpuncte hier einzufinden.
Weiterhin kamen wir an dem Hassagaybosck
vorüber, einem unbedeutenden Gebüsche an dem
Abhange eines kleinen Hügels, das auf der Karte
nicht angemei'kt zu werden verdiente, wenn Herr
Ba r r ow hier nicht einmal übernachtet hätte.
Wir hatten gehofft, hier ein ansehnliches Gehölz
zu finden, das uns Schatten und Wasser bieten
würde. Es fehlte aber an beiden und wir mufsten
uns entschliefsen, ungeachtet der glühenden Mittagslutze
unsre Reise bis zu der nächsten Quelle,
bei welcher wir übernachten wollten, fortzusetzen.
Diese lag in einem kleinen und engen Thale,
Ilofmans-gat genannt, wo das Wasser an dem
Fufse einer senkrechten Felsenwand, unter dem
Schatten eines angenehmen Gehölzes, zum Vorschein
kam. Es fiel mir auf, daft die Mimosen in
dieser Gegend einen ganz ändern Wuchs haben,
als im Innern der Colonie und namentlich in der
Karr00, welches offenbar eine Wirkung der so
ganz verschieden artigen Beschaffenheit des Bodens
sein mufs. Dort pflegt dieser Baum die Gestalt
eines großen Strauchs zu haben, indem gleich an