
imlie zum Aufenthalt dient, findet" man oft zugleich
auch den Heerd und Schornstein. In den
bessern Häusern ist für die Küche ein kleines Lo-
?al % t e n angebaut. Zur Seite führt eine enge
¿hur m em dunkles Gemach/ das der ganzen Fa-
m i e zur 3chlafkammer, zugleich aber auch zur
Aufbewahrung von mancherlei Vorräthen dient.
er Hausrath besteht aus ein Paar einfachen Tischen
und selbstverfertigten Stühlen ohne Lehne
deren Ritz von ledernen .Riemen geflochten ist!
. att der Schränke sind offene Nischen in den
an en angebracht, und der an das Dach tre-
n Fand .¡der Mauer dient statt eines Bortes.
" ..ei ! er der Ecken Pflegt gewöhnlich ein Eimer
asser zu stehen, aus welchem vermittelst einur
61 i . nf nd' n zinnernen Kelchs, oft auch
s e in e T n ' /S-Kel le, ein jeder nach Gefallen
r urst oscht. Auf dem Tische findet man
welchU t Ta§eSZeiten dne Kanne mit Thee,
ken enJ >eSJ )nders Ale Frauen; im Uebermaafs trinrj
h ,Un rch den Grund zu den häufigen
vorh n " Spät^ en Jah^ legen, von welchen ich
« V h T eimgeS erWähnt habe* Nur dadurch läfst
, , 3S unrria% e Theetrinken einigermaafsen ent-
. u igen dafs das Wasser an den mehrsten Orzph
r ,SC . An ßiet fehlt es in der ganj
W Caf)stadt ausgenommen) gänzlich,
f l^ Wern muff . in ,den, Roggeieldem weit herge-
W e rd en und . ist-,sehr theuer, ja selbst der
^ t ^ g i n ist, selten zu haben. Milch giebt es
Ur dav Woi;gute Rindviehzucht ist, und dort wird
™ ßW W Yerbrauqht. Auch lieben
die Colonisten, die ohnehin ganz von animalischer
Nahrung leben,; die Milch■ zum Getränk nicht, Ja
sie trinken sie nicht .einmalazum Thee, und mit
dem lauen Brack vy asser vermisclit, bekommt . sie
einen höchst Raden, fast .widerlichen Geschmack.
Das Material zu den vier; Wänden darf nicht
weit , gesucht werden, f Ein grober Schiefer,, der
auf dem ganzen Roggeveld bricht,, liefert sehr bequeme
Bausteine, die vermöge ihres parallelen
Bruchs, immer auf .einander passen t und xnit etwas
Lehm ein festes, dickes und kühles Gemäuer geben.
Der Mangel an Bauholz ist es vorzüglich,
der hier eine bessere Bauart unmöglich macht.
Ich habe die reichern Bewohner Rieses Districts
oft äufsern gehört, dafs: sie sich die schönsten
Wohnhäuser Rauen würden, wenn sie .nur die dazu
nöthigen Balken hätten. Aber sie sind selbst
mit dem Aufwand der. gröbsten Summen nicht zu
bekommen, indem die Engen und Krümmen der
Gebirgswege den Transport langer Balken durchaus
nicht gestatten.
Das Aeufsere der Häuser ist yerhältnifsmäfsig
noch zierlich genug. Die Dächer sind nett, dicht
und eben gedeckt, die Wände sowohl innen als
aufsen weifs übertüncht, und nur wo es ganz an
Kalk fehlt, oder an Geld ihn herbeizuschaffen, tritt
ein Ueberzug von Lehm an dessen Steile. Der
Fufsboden ist überall von Lehm und wird t■ ägOlich
mit Wasser und Kuhmist gereinigt, damit er stets
kühl und frei von einnistendem Ungeziefer bleibe.
Ueberall herrscht die gröiste Reinlichkeit, und die
Hausfrau mit ihren Töchtern wird nicht müde, beständig
zu wischen und zu kehren.