
Anblick gewöhnt. Auch bei den Kafferinhen findet
sich, wie bei den-Hottentottinnen, derselbe
ei<*enthümliche Bau gewisser Theile, von welchem
die altern Reisenden soviel Widersinniges gefabelt
haben. '«—•
Männer und Frauen haben die allgemeine Gewohnheit,
den Leib mit rothen Erdarten, (gewöhnlich
mit Eisenrahm) zu färben. Sie tragen diese
Farbe mit Wasser auf und bestreichen sich nachher,
wenn sie trocken geworden sind, reichlich
mit Fett, eine Sitte, zu der sie ihr warmes trock-
nes Clima wohl ziemlich natürlich veranlaßt. Diese
Einreibung wird nicht täglich, sondern etwa alle
drei bis vier Tage erneuert. Nur wenige Koossa
findet man tattowirt,' aber bei'den fernem Kaffer-
summen kommt diese Sitte ziemlich häufig vor.
Krankheiten sind unter ihnen selten, und
ihre mäfsige Lebensart bei wenig Sorgen und
hinlänglicher körperlicher Anstrengung erkläret
dies hinreichend. Die mehrsten Todesfälle erfolgen
nach einem hitzigen Fieber mit hervorstechenden
gastrische** Zeichen, Sie gebrauchen
dagegen äufsere und innerliche M itte l, deren
Nutzen die Erfahrung sie kennen gelehrt hat, aber
die Wirkung derselben wird allemal als Zauberei
oder vielmehr als eine Entzauberung betrachtet
und eben daher ist ihr Vorrath von Arzneimitteln
denn auch reich an den widersinnigsten Medica-
menten, die wir sympathetische nennen würden.
— Zu gewissen Zeiten sind diese Fieber bei ifinen
epidemisch, dann halten sie sie nicht für eine
Wirkung Yon Zaubermitteln und gebrauchen öct