
ser Hinsicht wird der folgende Band reichlicher ausgestattet
sein, indem theils die Materialien brauchbarer, theils die dargestellten
Gegenden malerischer und interessanter sind und
den Character der africanischen Natur deutlicher ausdriicken.
Das erste Blatt in diesem Bande stellt den Punct aus der
grofsen westlichen Gebirgskette dar, wo mit Hülfe eines etwaa
vorspringenden Bergrückens der W e g , den die Colonisten
Pikenierskloofl nennen,' über die steile Gebirgsmauer geführt
ist. Man sieht zur Rechten und Linken noch einen T h e il
der fast senkrecht gebrochenen Sandsteinflötze, die die obere
Schicht des Gebirges fast nach seiner ganzen Länge ausmachen.
Im Vordergründe ist die Reisegesellschaft, im Zuge begriffen
, dargestellt, wie sie nach der Tagereise des 24sten Oc-
tobers, der zur Linken liegenden Pächterei zueilt, um am folgenden
Tage den W e g über das Gehirge anzutreten. Um die
Landschaft noch etwas mehr zu beleben, sind die Lastwagen
schon im Hinaufziehen gedacht, ein Anachronism, der wohl
kaum einer Entschuldigung bedarf und sich, sowie die übrigen
Stücke des Bildes aus der Reisebeschreibung (S. 102 u. ff.)
von selbst erklärt.
Auf dem zweiten Blatt (zu S. 377) ist eine Ansicht des
Etablissements an der Algoabay geliefert. Man steht im W e sten
davon und sieht sich durch den Baakerivier, der .gleich
rechts in die Bay {liefst, von der Landschaft getrennt. Auf
der Höhe zur Linken liegt das kleine Fort Fredrie, unten nahe
am Flusse das Blockhaus. Das Haus des Commandanten und
die Wohnungen der Officiere liegen weiter, zurück, man übersieht
ihre Reihe nur in der Verkürzung. Der Zeichner
(Oberstlieutenant v o n Ho ;we n in Amsterdam) hat im Vordergründe,
abermals die Reisegesellschaft angebracht, die ihren
,Weg aber, eigentlich nicht über , diesen, Flufs, sondern ostwärts
in der entgegengesetzten Richtung nahm, welches ich' anführen
zu müssen glaube, damit der Leser,, der die Karte, mit dem
T«xte vergleicht, nicht, desorientirt werde. Eine andre Ansicht
d i e s e r Gegend von der See aus habe ich unbenutzt gelassen, da
A l b e r t i zu seiner Beschreibung der Kaffem einen Kupferstich
davon gegeben hat.
Die dritte Zeichnung zu S. 406 giebt auf der einen Hälfte
— ess — , : m
das Bild eine» Kaffers und einer Kafferin vom Stamme der
K o o s s a , das ich gröfstentheils von einer Abbildung in AI-
b e r t i s Beschreibung dieser Nation entlehnt habe; die andre
Hälfte ist zur Darstellung einiger kafferschen Hausgeräthe benutzt,
deren Erklärung sich in dem Verfolg des dritten Abschnittes
vorfindet:.
Durch das vierte Kupfer soll hauptsächlich die Beschreibung,
die S. 538 und an ändern Stellen von der Einrichtung
unsrer Feldlager an der kafferschen Grenze gegeben is t, versinnlicht
werden. Diese Beschreibung selbst diene wiederum
zu seiner Erklärung. Die Skizze dieses Bildchens wurde bei
dem Gampement am Koegaßusse entworfen. D ie Menge der
besuchenden Kaffem vermehrt die Zahl der auf diesem Blatt
dargestellten Personen.
Das letzte Blatt giebt die Ansicht des S. 607 und 608 erwähnten
Berges, den ein alter preussischer Kriegsmann zum
Beweise, wie lieb ihm die vaterländischen Erinnerungen blieb
en , mit dem Namen Spandau belegte. Das Bild ist dazu
geeignet, eine ziemlich richtige Vorstellung von dem eigenthüm-
lichen Wesen africanischer Landschaften zu geben. Diese
parallelen Flötze, diese nackten Bergrücken und diese trocknen
mit dünnbelaubten Mimosen bewachsenen Flufsbetten wiederholen
sich leider nur zu oft in diesem Lande. W e ite r im
Hintergründe sieht man das D o r f Graaff-Reyn ett, das hier
freilich so lachend nicht erscheint, als es dem vorkommt, der
die unwirthbaren Flächen von Camdeboo hinter sich hat. Der
Flufs, durch dessen trocknes Bette der Golonist mit seinem
Hottentottenknaben reitet, ist einer der zahlreichen, noch
unbenaniiten Zweige des Sonntagsflusses, die nur bei heftigem
Gewitterregen, und auch daün nur auf kurze Z e it mit
Wasser sich füllen.
Ende des e r s t en Thei l s.