
ihrem Besten genommen, bei ihnen verdächtig ge.
macht. Er wolle ihm persönlich die Flucht aus dem
Lande nicht verargen, aber dafs er so viele Kraale,
mit hinweggeführt habe und nun den König undj
die Zurückgebliebenen beraube und bekriege, das!
sei unverzeihlich. Ja noch mehr, er habe ihn
nicht allein beraubt und bekriegt, sondern ihm]
selbst, dem Kön i g , nach dem Leben getrachtet,
was ein Verbrechen ohne Beispiel sei. — Dann
nahm die Mutter das Wort und erzählte unter!
Aeufserungen des höchsten Unwillens, man sei so]
weit gegangen, nach dem Könige mit einer Has]
sagaye zu werfen und ihn zu verwunden. Dis
Erinnerung an diese That erregte den Zorn samt]
lieber bei dieser Conferenz gegenwärtiger Haupt]
leute, sie ßngen an, zugleich und heftig zu reden!
und ihr ganzes Betragen bewies, welche deutlich]
Vorstellungen diese Wilden von der Unverletzlich]
keit der Majestät haben *). Der König unter]
brach sie und fuhr fo r t : Es sei demnach kaum
möglich, mit solchen Menschen in Frieden zu
leben. Der Gouverneur selbst möge sich de«
Greuel erinnern, die sie in der Colonie began]
gen, daraus leuchte ihre ganze Bosheit hervor. E
habe gehofft, die Christen würden das alles nocl
*) Dieser Zug in dem Character der Nation wirft,
mich dünkt, ein ganz eignes Licht auf den Zustand ihrer p«
litischen Cultur. Ich erinnere hiebei an das obenerwähnt
Beispiel von P a l o , der, als er den König in einem gelungfl
nen Aufstande in seine Gewalt bekam, ihn nicht nur -nichj
tödtete, sondern in seine Würde wieder einsetzte, weil er sons
den Unwillen der ganzen Nation auf sich geladen haben wün'j
licht vergessen haben und bereit gewesen sein,
Ich mit ihm gegen sie zu vereinigen, denn sein
Janzes Betragen gegen die Christen habe solchen
■eistand wohl verdient. Da er aber bemerke
■afs der Gouverneur darauf bestehe, dafs er mit
■en Treulosen Frieden mache, so erkläre er hie—
■nit, dafs er bereit sei, jeden von ihnen wieder
■ufzunehmen, der sich ihm freiwillig unterwerfe
Ind zwar ohne dafs den Zurückkehrenden Uebels
geschehe. Aber Boten werde er nicht senden,
■enn es sei an ihnen, den Frieden zu suchen.
■Jeberdies habe er schon mehrmals Gesandte mit
»riedensVorschlägen an sie abgeschickt, die wären
iber von ihnen übel empfangen und zurückgewie-
ien. Könne der Gouverneur sie zur Unterwerfung
lewegen, so verspreche er, sie liebreich zu empfangen
und das Vorgefallene zu vergessen.
6) Wenn es zum Frieden käme, fuhr Ge-
leral Jans sens fo r t, und die ausgewichenen
■tamme wieder zurückgekehrt wären, dann (aber
licht eher) werde der Gouverneur der Colonie
■nit dem Könige der Kaffem ein Freundschafts-
liindnifs schließen und sich anheischig machen,
Ihm Von Zeit zu Zeit Acker- und Handwerksge-
lathschaft zu senden, damit die Kaffern zu gröfse-
lem Reichthum*und einer angenehmeren Lebens-
Irt gelangen. Auch solle jährlich ein Commissair
Ion Seiten der Regierung in diese Gegend gesandt
Ierden, um zu untersuchen, ob die Colonisten
Ind Kaffem den Friedensbedingungen nachlebten,
pnd um die etwa entstandenen Klagen nach Recht
|md Billigkeit auf der Stelle zu schlichten.