
in drei Tagen eintreffen und die Ankunft de«
General-Commissärs abermals drei Tage abwarten.
Er werde Boten entgegensenden, um diese Ankunft
zu vernehmen und auf allen Fall dort Leute
hinterlassen, die ihn gleich zurückrufen könnten,
wenn wir etwa noch später dort einträfen. Desgleichen,
bitte er, auf ihn zu warten, im Fall wir
früher als er an dem bestimmten Orte eintreffen
Sollten.
Er erkenne den General -Commissär als Regenten
der Colonie für seinen Freund und Vater,
und sei bereit, ihm mit aller seiner Mannschaft zu
dienen, und wäre es bis nach der Capstadt hin.
Er selbst werde sich an die Spitze stellen, um
ihm gegen seine Feinde, die Engländer, beizustehn
, dagegen wünsche und erwarte e r , dafs
man ihm gegen seine aufrührigen Unterthanen
helfen werde.
Er bewirthete darauf die Abgesandten, begleitete
sie selbst eine Strecke auf ihrem Rückwege
und ermahnte sie beim Abschiede noch einmal,
seine Antworten an den General-Commissär wohl
auszurichten.
Auf dem Wege hieher trafen die Botschafter
áuf einen seiner Heerhaufen von etwa 200 Mann
und erfuhren, dafs noch drei andre ähnliche Haufen
den Fischflufs hinabzögen, um zu einander zu
stofsen, ferner, dafs G e i k a den Krieg habe ankündigen
und sogar den Ort habe bestimmen lassen,
an welchem er die Schlacht zu liefern Willens sei,
nemlich einige Stunden abwärts von Herrmannus-
Kraal nach der See zu. —
Wie-
Wieviel Bedenklichkeiten sich auch g e g e n
die zu unternehmende Reise nach dem angedeuteten
Orte erheben liefsen, so waren doch die Gründe
fü r dieselbe überwiegend. Der General-Commissär
wünschte G e i k a ’s Achtung und sein Vertrauen
auf die Gesinnungen der holländischen Regierung
zu befestigen, er gab die Hoffnung noch nicht auf,
eine friedliche Ausgleichung der Parteien zu bewerkstelligen,
wozu die Entfernung des Bui s und die
in den Augen der Kaffem ansehnlich vermehrte
Macht der, als Vermittler auftretenden, Christen
Vieles mitwirken konnte. Auf jeden Fall mufste
eben diese Autorität dazu benutzt werden, dem
Gebiete der Colonie Achtung zu verschaffen und
den Kampf wilder Horden innerhalb seiner Grenzen
abzuwehren. Die Anwesenheit des General-
Commissärs in der Nähe des Kriegs - Schauplatzes
mit einer ansehnlichen Zahl Gewafifneter konnte
im schlimmsten Falle den Ausschlag geben und dem
schwächeren Theil ruhige Unterwerfung gebieten.
Er Nwar es ferner seinen Regentenpflichten schuldig,
den Muth und das Vertrauen der Colonisten dadurch
zu beleben, dafs er in einem so bedenklichen
Augenblicke sich den fernem unmittelbareil
Unterhandlungen nicht entzog, und so neuen Auswanderungen
und dem Flüchten von Haus und
Hof zuvorkam. ,
Es wurden daher sogleich die nöthigen Befehle
ertheilt und noch in dieser Nacht Eilboten damit
abgefertigt. Schon am folgenden Tage langten
demzufolge dreifsig bis vierzig bewaffnete Colonisten
zur Verstärkung der Escorte, frische Reit-
I. O o