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dige, weniger hohe und steile Bergrücken daran.
Das Erdreich schien uns besonders fruchtbar, und
die Feldfrüchte standen ziemlich gut , doch klagte
der Besitzer, dafs ein grofser Theil seines Landes
durch den Gehalt an Salpeter unbrauchbar gemacht
werde. Er leitete unsere Aufmerksamkeit
auf mehrere Stellen, an welchen dies Salz aus der
Erde schlug, obgleich es noch früh im Jahre war
und noch vor Kurzem geregnet hatte. Im Winter
zieht das Regenwasser die Salztheile mit in die
Tiefe hinab, welche dagegen im Sommer in einer
dicken Rinde auf der Oberfläche zum Vorschein
kommen und dann fast alle Vegetation stören. Es
ist ein sehr allgemeines IJbel, besonders in den
Roggcvelden und Bokkevelden und trifft sich da
meistens in fettem fruchtbarem Erdreich am häufigsten.
Auf den Bergen zur Seite dieses Thals sahen
wir zuerst eine Gesellschaft von Pavianen ( Simia !
Cynocephala Linn.) , die bei unsrer Annäherung
eiligst die Flucht gegen die Höhe hin nahmen und
die ganze Nacht hindurch ihr durchdringendes Gebelle
hören liefsen. Sie thun in diesem Gebirge
den Gartefifrüchten vielen Schaden und selbst die
wachsamsten Hunde sind nicht im Stande, diese listigen
Thiere an ihren nächtlichen Diebereien ganz
zu hindern. Obgleich Ko l b e die Schilderung von
■dem regelmäfsigen und überlegten Verfahren bei
ihren Diebstählen etwas übertreibt, so ist doch
allerdings wahr, dafs sie in ganzen Gesellschaften
auf den Raub ausgehen, sich wechselseitig unterstützen
und Vorräthe von Früchten in Sicherheit
bringen.
Der Bach, der aus der Berg-Valley hervor-
I kommt und diesen Platz mit Wasser versieht, ist
I so stark , dafs er eine kleine Mühle treibt, die
i R o s s ouw hier angelegt hat. Wir fanden ihn
■ selbst an einer Stelle so t ie f , dafs wir uns darin
Ibaden konnten, eine Erfrischung, die wir uns im-
Imer verschafften, wo nur irgend Gelegenheit dazu
■war, und die nicht wenig zur Erhaltung der Ge-
Isundheit unsrer Leute beitrug. Besonders benutzt
e n denn unsre Dragoner und Hottentotten, die
leben nicht reichlich mit Wäsche versehen waren,
■fliese Gelegenheit, ihre Hemden und übrige Watsche
zu reinigen und das warme Clima kam ihnen
■denn sehr zu Hülfe, dafs sie ihr Leinenzeug trocken
wieder anlegen konnten, nachdem es wenige Mi-
Äiuten über einem Strauch gehangen. — Das Wasser,
das aus diesen Thälern zusammenfliefst, sam-
Bnelt sich in einen ganz. ansehnlichen S e e , der ein
ig e Meilen westwärts nach der Küste hin liegt und
H e Verloren Valley genannt wird. Bei starkem
Biegen ergiefst sich dieser See in das Meer, den
Äröfsten Theil des Jahrs hindurch aber ist die Verdunstung
des Wassers eben so stark, als der Zu-
Hufs aus dem GebirgKJe.
Der Veld-Cornet berichtete uns, dafs sich
lucht weit von seiner Wohnung noch ein kleiner
d r a a l von einigen Familien reiner Hottentotten
»efinde, die noch ganz nach der Sitte ihrer Vorjahren
lebten. Sobald sie Mangel an Lebensrnitt
e ln haben, und anders nicht, zeigen sie sich bei
t im und ändern Nachbaren und bieten ihre Dienste
in. Wenn sie dann naph einiger Zeit einen klei