
ihm sein eigner Vater im Zorn beibrachte und
hinterliefs ein einziges Kind, den jetzigen König
G e i k a , welchen Kh a u t a nunmehr zum Nachfolger
bestimmte. Er vVar noch ein Knabe, als KhautJ
starb und blieb unter der Vormundschaft seines!
Oheims. Sa mb e h , als welcher inzwischen die ReJ
gierungsgeschäfte verwaltete. Seine Mutter, eind
Tochter des Königs der Mathirnba, war so lange)
wieder zu den Ihrigen zurückgekelirt und erschien]
als G e i k a achtzehn Jahr alt geworden war, um|
bei dem Antritt seiner Regierung zugegen zu seinj
Sambeh aber hatte es anders beschlossen uni
dachte sich selbst zum Regenten zu machen. E B
zog seinen Bruder Jaluhsa, die Kinder des KiiB
nigs Khaut a und einige andre Oberhäupter i !
sein Interesse, indessen G e i k a unter • dem B e i !
Stande seiner Mutter sich rüstete, sein Recht miB
den Waffen zu vertheidigen. Aufser den getreue!
alten Anhängern der Pa lo s ch en Parthei S ta n d e !
ihm besonders sein Schwager T l i b i und ein an d re!
Feldherr Umg u h j i zur Seite *).
Der Plan der Rebellen war, den König zi|
gleicher Zeit von zwei Seiten anzugreifen, a lle il
durch ein Mifsverständnifs kam das Corps von Ja|
luhsa einen Tag zu früh und ward geschlage!
Am folgenden Tage warf sich G e i k a auf das s e i
nes Oheims Sambeh, schlug es ebenfalls u n i
nahm ihn gefangen. Dies geschah 1796, und zwei
*) Um eben diese Zeit war auch B u i s z u den K oosjJ
gekommen und ein neuer Beistand d e r G e i k a s c h e n Part fl
geworden,
Jahre lang blieb der Usurpator in einer Art von
Gewahrsam; in welcher ihn auch B a r r ow (1797)
kennen lernte. - . Mit Recht rühmt dieser Schriftsteller
(S. a45 der deutschen Uebersetzung) das edle
Betragen, welches der junge König gegen seinen
Gefangenen beobachtete. ' Er liefs, ihm alle sein
Vieh, seine Weiber und- Knechte, und bediente
sich sogar oft seines Rathes, nur mufste er sich
beständig an dem Orte aufhalten, an welchem sich
Geika befand. Als dieser nun, endlich ihn ganz
wiedergewonnen zu haben und seiner Ergebenheit
gewifs zu sein glaubte, gab er ihm volle Freiheit
u n d sprach zu ihm in v a n d e r Kemp s Gegenwart
folgend e merkwürdige Worte, die ich möglichst
treu überliefere,
„Oheim, Eurer Erziehung danke ich’s, dafs ich
„gelern t habe ein edelmüthiger König sein. Darum
„will ich vergessen, wie übel Ihr gegen mich gew
innt gewesen und an Euch selbst handeln, wie
„Ihr mich gelehrt. Ziehet hin und lernet, dagegen
„von mir, Euch als ein treuer Uiiterthan betragen.“
Er verdoppelte'von nun an die äufsem Beweise
von Hochachtung, hatte aber immer noch
¡Argwohn «nd suchte auf mancherlei [ ö . . W• e■ise zu verhindern
, dafs Sambeh sein Vermögen nicht zu
sehr vergröfsere. Dieser aber schmiedete einen
neuen Anschlag und verliefs , als dieser mifslang,
mit allen den Seinen G e i k a ’ s Gebiet. Sein Bru-
der Jaluhsa, die Oberhäupter Co n g a undTs ja t -
sjo nehst Uml a o und T h o l y *), den Söhjien
}) Die Leser kennen diese beiden aus B a r r o w s Berich'