
spannt und sie so einzeln nach einander, auf den
Gipfel geschafft werden mufsten. , Es; vergingen
über dieser Arbeit volle drei Stunden, wefcfle ich
benutzte, mich in den, seitwärts gelegnen Geb ü.
^chen ein wenig umzusehn. Von-dem Gipfel führte
unter ändern ein sehr hübscher, ziemlich gerade
ausgehauener Weg rechts nach der Küste hin und
an seinem Ende öffnete sich eine überraschende
Aussicht auf das, Meer und die dichtbewachsenen
Abhänge d e r ; üuisecsten FeJsepreihe, an, deren Fuf?
die Brandung hpch hinaufschäumte,. Die Höhe des
Standpunkts, die Lieblichkeit der nächsten Umgebungen
und die schattige Kühle des Laubengapges
machen diesen . Spaziergang|, künftigen Beisenden
sebr Ufüpfehlenswerth. , ^ e r !;überdies, guf .Samip-
lipigen you Kräutern und Insecten ap§geht : im(J
einen eben sp, heitern Tag trifft, vielleicht, gar; noel*
zu einer günstigem Jahrszeit reiset,als ich,.der im»
det hier reiche Befriedigung einer solchen Lieb,
lingsneigung,
■ Auf dem weitern Zuge passirten wir noch swei
5ehr kef chwprliche Schluchten, von denen dieerste
die Krakadakouw *) genannt wirf. Eben so glück-
lieh als diesen Morgen, kamen wir auch hier- hindurch
und .genossen unten des überaus angeneh-
men Anblicks, den ,gm breites und .tiefes Bassin
gewährt, welches der Zilyerrivier ( SilberfuisJ. unter
dem Schatten hochgewipfelter Bäume gebildet
hat. Dieser Flufs hat seinen Hamen von „dem
vr •• a .üottentottisch-er NameAden die DolriietskW ‘durchi
iVia dqh enfurth (Meisjes(drift) übersetzen. ;
\
weifsglänzenden Wiederacheine seines Bettes. • Es
besteht nemlich in einer gewissen Höhe ganz aus
dem schönsten Glimmerschiefer, welcher, bei der
Klarheit des Wassers und derBeinheit seiner Oberfläche,
besonders im Sonnenlicht wahrhaft blendend
hindurchscheint. E in; mächtiges Lager von diesem
schönen; Gestein streicht mit- einer merklichen
Neigung nach Osten durch die ganze hiesige Küste,
hoher im Kaimansgat, aber in Krakadakouw und
den folgenden. Schluchten näher der Oberfläche des
Meeres. Dicht unter diesem Lager findet man, in
halbdurchsichtigen Quarz eingesprengt, grqfse Klumpen
von Glimuiertafeln, in kristallinisch blättrigen
Anhäufungen.
; Kurz vor Untergang der Sonne erreichten wir
den Platz von einem, gewissen He r z Grünstadt*
einem deutschen getauften Juden, der uns in eigner
hölzernen Hütte bewirthete, da sein Wohnhaus
von den Kaffern zerstört und verbrannt war.
Die übrige Reisegesellschaft war auf dem ändern
[Wege bereits zu Mittage hier eingetroffen und
hatte Nachmittags ihre Reise fortgesetzt., - Sie hatten
eben auch mit mancherlei;,Schwierigkeiten zu
kämpfen gehabt und drei .kleinere, aber recht beschwerliche
Zweige des Kaijnansßusses durchwaten
müssen, ehe sie aus dem Gebüsch auf einen freiem
JPlatz gelangten, welcher Barbier skr aal genannt
■wird, weil ,d,er Gojomst* der es unternahm, dip$,en
iFufspfad ZU bahnen, sich hier,, seinem, Gelübde ge-
Imäfs, zuerst rasiren ließ, .nachdem er vier WTophen
| “ nter. .einander , mit iueljjrern Sclaven daran;.gear-
ßeitet hatte., — Bei dem Erklettern der steilen