
jeder seinen Platz und die Geschäfte kennen lernte,
die ihm als Bürger des kleinen Staates zur Erhaltung
des Ganzen oblagen. Da nun die Gegenden,
in denen wir fortan campirten, sich immer ziemlich
ähnlich sahn, weil gewöhnlich eine Ebene neben
einem Flufsbett und einem kleinen Mimosengebüsch
dazu gewählt ward, und da wir unsern
Wagen .soviel Vorsprung zu geben pflegten, dafs
Alles vor unsrer Ankunft in Ordnung sein konnte,
so schien es oft, als ob wir nach einer zurückgelegten
Tagereise nur wieder nach Hause zurückgekehrt
wären. Unsre Leute wurden in dem Aufschlagen
und Abbrechen des Lagers so geübt, dafs
ein jeder von ims des Abends Alles so wiederfand,
wie er es am Morgen verlassen hatte.
So wurden wir also selbst zu Nomaden und
theilten das allgemeine Loos mit den übrigen Bewohnern
des südlichen Africa, die die Natur zu
steter Verändrung ihres Wohnplatzes zwingt. Den
Colonisten treibt der Schnee von dem Gebirge in
die Karroo, die Kafferhorde verläfst das Thal,
wenn es ihrem Vieh an Nahrung zu mangeln b e - '
ginnt und sucht eine bessere Weide, den Buschmann
fesselt kein einzelner Fleck seines kahlen
Bodens und jede Nacht gräbt er sich an einer ändern
Stelle ein; den Schaaren des leichtfüfsigen
Springbocks, wie den Heuschreckenwolken und
den unermefslichett Zügen wandernder Raupen,
ihnen allen hat die Natur den Weg gewiesen und
sie vorwärts streben gelehrt, damit der ungeheuren
Menge die Nahrung nicht mangle. —
Eine grofse Menge Kaffern aus einem bensch