
befi es dann erst mit kleineil Spaden aus Sehr har. I
tem Holze um. Das Unkraut schiefst also wie.
der mit auf, bewahrt aber zugleich den Boden
vor dem Austrocknen. Zeigen sich die Pflänzchen*
so wird das ganze Feld sfehr emsig gejätet und
rein gehalten. Wenn die Hirse reif ist, wird sie
mit Hassagayen abgeschnitten, mit dünnen Stock
chen ausgedroschen und durch Aufwerfen im
Winde von der Spreu gereinigt. Die Hirse selbst
verwahren sie in tiefen Gruben in der ViehhürdeJ
die sie vorher recht trocken ausbrennen und nach,
her mit dem Stroh, mit Steinen und trockriem
Ochsenmist züdecken. Wenn Einer eine solche
Vorrathskammer öffnet, tnufs er seinen Nachbaren
und Freunden einem jeden in Seine Haushaltung
ein Körbchen voll davon zum Geschenk machen
und eine etwas gröfsere Menge bekommt das
Oberhaupt des Kraals. Die wilden Kräuter, deren
sie sich als Tabak zum Rauchen bedienen, werden
ebenfalls von ihnen ordentlich gebaut und in trockd
nen Vorräthen an den W^änden der Hütten aufbe*!
wahrt. — Weder die Hirse, noch die Angurien
oder Wassermelonen, die sie bauen, kommen in
der Colonie vor. Letztere unterscheiden sich durch
einen etwas bittera Geschmack und werden theils
frisch, theils in Scheiben geschnitten und getrock-j
net, verzehrt.
Da die Koossa so sehr sparsam mit ihrem
Schlachtvieh umgehn und es müssen, wenn die
Nation in ihrer Gesamtheit auf die Dauer bestehen
soll, so ist die Anpflanzung von efsbaren Gewächsen
ihnen durchaus nothwendig. Besonders abet
ist
ist ihnen ihre Hirse eine treffliche Ausfüllung ihres
| Bedarfs. Sie essen sie gewöhnlich in Milch gekocht
und kneten eine Art von Brod davon das
in heifser Asche gebacken wird.. Auch dient sie
ihnen, einen gegohrnen Trank zu bereiten, der
fast wie Bier schmeckt, aber viel berauschender,
jist und leichter verdirbt; sie nennen ihn Tjaloa, *
Ja sie kennen davon sogar noch eine bessere
Borte, die bei ihnen Inguhja heifst und die sie
|dem Wein zu vergleichen pflegen, Ba r r ow ist
Iso übel berichtet, wenn er ihnen den Gebrauch
^ erauschender Getränke ganz abspricht. Noch
aehr, sie bereiten selbst Essig, in ihrer Sprache:
mia. Sie gewinnen alle diese Getränke aus den
erschiedenen Graden und Arten der Gährung,
% welche ihre Hirse übergeht, wenn sie mit Wasser
eine Zeitlang in alten (schon -Gährungsstoff
•nthalteuden.) Milchkörben gestanden hat. Statt
■es dazu nöthigen Siebes bedienen sie sich sehr
jfipssend der kleinen artigen Vogelnester, die
|anche Arten von africänischen Loxien aus den
wolligen Theilen gewisser Pflanzen verfertigen,
I Es ist schon von ändern Schriftstellern ermähnt,
dafs sie keine Fische, und Seethiere essen*
joch giebt es kleine abgesonderte Kraale am
Irande, die aus Mangel an anderer Speise zuwei-
|n Fische und Muscheln geniefsen, aber dafür
Jfft sie auch die Verachtung der ganzen Nation.
I Die Kaffern sind gastfrei. Herr v an d e r
Pnip, der das Land häufig durchreist hatte, ver-
jherte mich, ihm sei, wenn er in einem frem-
Ja Kraal übernachtet habe, jedesmal eine leere
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