
dig finden müfsten, wenn sie durch eine so allmähliche
Wirkung des Binnenwassers entstanden sein
sollte. Vielmehr bedarf es nur eines flüchtigen
Blickes auf die Wände'des Wasserthors, auf ihre
gleiche Hohe und gleiche Abhängigkeit gegen die
Tiefe zu, um zu entdecken, dafs sie vormals an
einander gepafst haben, und durch einen gewaltigen
Rifs auf eben die Art von einander getrennt
sind, wie so manche andre Thäler uud Schluchten
dieses Landes. . Drittens endlich wäre es gar nicht
zu erklären v wie sich diese Oeffnung so tief unter
den niedrigsten Stand des Meers hinab erstrecken
könne, wenn sie allein durch den Andrang des
Wassers von innen entstanden sein sollte, dem
die Gewalt des Meers von aufsen und die breite
Masse des Gesteins, gleich unter dem jetzigen
Stande der Ebbe Grenzen gesetzt haben würde. Ich
bin überzeugt, dafs Herr B a r r ow diese Blöfse
nicht gegeben haben würde, wenn er den Mund
der Neisna in der Nähe betrachtet hätte. Eben
so wenig kann ich seinen Hoffnungen, dafs dieser
See in der Folge ein wichtiger Hafen werden
könne, aus voller Ueberzeugung beistimmen, so erfreulich
dieser Gedanke auch ist, und so sehr ich
mit ihm wünsche, dafs er möchte zur Ausführung
gebracht werden können. Aber die Enge der Einfahrt
, die Heftigkeit des, selbst mit dem günstigsten
Winde nicht ganz zu bemeisternden Stromes,
die zu geringe Tiefe für gröfsere Schiffe, vor allem
aber die kurze Dauer des genau abzupassenden
Zeitpuncts der höchsten Fluth, vor deren Eintreten
die Schiffe in der Nähe der gefährlichen
Küste kreuzen oder beilegen *) müssen, sind solche
Umstände, die das Einlaufen bedeutend erschweren,
fioch mühsamer möchte das Auslaufen, besonders
für befrachtete Schiffe sein, indem hier die fast
beständig herrschenden, gerade gegen die Einfahrt
gerichteten Südostwinde eine neue Schwierigkeit
bieten, und die Schiffer nothigen, unter beständiger
Gefahr des Scheiterns, sich mit dem Strome
hinaustreiben zu lassen,
Sollte die Capcolonie je zu einem solchen
¡Grade von Bevölkerung, Industrie und Reichthum
gelangen, dafs die Kosten des Händewerks mit dem
ku erreichenden Zwecke in ein gewünschtes Ver-
Biältnifs treten, oder sollte eine mehr als liberale
Regierung die ungeheuren Kosten dazu hergeben
rollen, so möchte wohl eine Erweiterung der Einfahrt
nd eine, durch Maschinen bewerkstelligte Hinweg-
läumüßg der nach obiger Annahme, wahrscheinlich
m der Tiefe aufgehauften losen Felsenmassen das
este Mittel sein, die Neisna. zu einem brauchba-
en Hafen zu machen. Der Ankerplatz in der üst-
ichen Bucht dieses Sees ist ziemlich gut, besonders
) Be i l egexi öder b e 1 d r èli ei l , die Segel des Schilfes
so gegen einänder richten, dafs sich der Wind darin fangt
Bind das Schiff mit gleicher Kraft vorwärts und rückwärts
reibt, wodurch es zürn Stillstelin gebracht wirdj man sieht
flies Mandeuvre oft anwettden hei heftigem Sturme, oder wenn
9aS Schiff in einer Gegend verharren soll, wo man nicht ankern
kann oder nicht ankern will. t)ie Einwirkung des Win-
■es wird dadurch freilich bedeutend gemäfsigt, desto abhän-
■pgef aber wird das Schiff von dem Strome, und desto' gefährlicher
die nahe K ü s te , zumal wenn sie u n t e r dem W ind e
liegt.... ; £$ssiHI ; SH EU M ■ nHBÜ i