
einförmiger; es ist dieselbe, die bei Spa r rman
unter dem nunmehr vergessenen Namen Quamme-
dakka vorkommt. Wir trafen auf dem ganzen
Wege nur ein einziges kleines Gebüsch von Por-
tulacaricn, Cactus und Guajacum-Arten an, das
etwas Schatten vor den Strahlen der Mittagssonne
und ein Ruheplätzchen bot, und erreichten am
Abend den kleinen Fischßufs, an dessen Ufern
unser Lager aufgeschlagen war. Dieser Flufs, der
sonst in dieser Jahrszeit ganz trocken zu sein
pflegt, hielt eben noch ziemlich viel Wrasser, indem
vor einiger Zeit in Agterbruintjes-hoogte
reichliche Gewitterregen gefallen waren. Rens -
bur g bekam hier die traurige Nachricht, dafs auf
seiner dortigen Wohnung, wo eben die Erndte
in Garben auf dem Felde gestanden hatte, der
ganze Gewinn, den er auf 35o Scheffel berechnete,
von einem solchen Wolkenbruch fortgespült sei.
Einem seiner Nachbaren, Namens v an A a r t , waren
53oo Schafe dabei ertrunken, aus einem ändern
Hause war ein Kind in der Wiege mit weggeschwemmt
und die Erwachsenen hatten sich nur
mit Mühe an dem Gebiilke des Hauses vor dem
Ertrinken gerettet. Dies alles hatte sich an demselben
Tage ereignet, an welchem auch wir ein
so fürchterliches Gewitter in der Gegend des
Kabliaufiusses erlebten.
Unsre heutige Jagd lieferte aufser mehrern
Springbücken und einem Steinbock auch einige
Perlhühner, die sich in dieser Gegend häufig an
den Flüssen aufhalten. Ihr Fleisch ist indessen,
wenn sie anders nicht ganz jung sind, sehr zäh,
trocken und unschmackhaft.
Ein ziemlich heftiger Wind mäfsigte gegen
Abend die Hitze, hatte aber das Unangenehme,
dafs unsre Zelte, die ohnehin wegen des harten
Thonschiefergrundes, aus welchem hier fast die
ganze Gegend besteht, nicht recht befestigt werden
konnten, uns fast über dem Kopfe zusammen
wehten.
Zu unsrer Linken hatten wir nunmehr die
Gebirge von Agterbruintjes- hoogte, vor uns die
des eigentlichen Kafferlandes. Eine weite-Ebene,
die wir nun durchzogen, trennte uns noch von
beiden. Es wimmelte hier von Springböcken und
die Jagd auf diese allerliebsten Thiere verkürzte
uns den sonst sehr langweiligen Weg. Wir umzingelten
grofse Heerden davon und ergötzten uns,
sie ganz in der Nähe in gedrängten Haufen springen
und laufen zu sehn. Erlegt wurden nur zwei,
denn mehr hatten wir fürerst nicht nöthig; ein
geschickter Jäger, der einer Heerde aus einem
bequemen Hinterhalte aufzulauren versteht, erlegt
nicht selten sechs bis acht auf einen Schufs, so
dicht laufen sie neben einander und so schwer ist
das Caliber der hiesigen Gewehre. Da nemlich
ein Jäger in diesen Gegenden eben so gut gegen
einen Elephanten oder ein Rhinoceros gerüstet
sein mufs, wie zu der kleinen Jagd, so wird selten
mit kleinern Kugeln geschossen als mit vierlöthi-
gen. Ein wahres Elephantengewehr (Olifantsroer)
schiefst aber Kugeln, von denen nur sechs oder
fünf auf ein Pfund gehn, und die zu einem Drit-
theil aus Zinn bestehn. — Der Springbock hält
sich übrigens nur in grofcen Ebenen auf und wagt