
— ssföo —
sanier und- dürrer. Der Rivier zonder end wen.
det 's ich Mer etwas nördlich und umgeht einen
mäfsigen; Berg, dessen bequeme Passage noch von
den -ältesten Zeiten des Ochsenhandels her, Essa,
quaskloof genannt ¡wird (so hiefs nemlich der
•Hottentottenstamm, der damals diese Gegend bewohnte).
Hier fenden wir. die Höhen zuerst mit
Aer A lo e perfoliata häufig bewachsen, deren über
mannshohe:;.,einzeln stehende Schafte aus der Ferne
fast) das. Ansehn von Menschen haben. Wir fühl,
teri das Vorrückett der heifsen Jährszeit schon recht
merklich alle Vegetation auf unserm Wege schien
erstorben zu sein, häufig fanden wir ' zu » beiden
Seiten ganze Flächen; von ausschlagendem Natron'
weifs bedecktund' ein Paar kleine Pfützen, die
wir an: tieferen Stellen entdeckten, waren so durch,
aus salzig, dafs unsre durstigen Pferde nicht einmal
daraus trinken wollten. Nach einem fünfstündigen,
beschwerlichen Ritt kamen wir an den breiten
F lùfs, der hier schon seinen Namen zu verdienen
anfängt. Er war indessen} an dieser Stelle
so seicht, dafs wir ihn ohne Mühe durchwateten,
Aber im Winter ist er hier) wegen seiner Tiefe,
und ..mehr noch wegen des starken Stroms, nicht
zìi passiren. Deshalb- ist eine gute Stünde ’unterhalb
dieser Furth, wo das Bette weniger Fall hat
und tiefer ist, eine bequeme ? Fähre angelegt, die
-alsdann die Gemeinschäft des ganzen östlichen
Theils der Colonie mit der Capstadt unterhält.
Eine Stunde : oberhalb der Furth ergiefst sich der
Jdivier ..zonder end in den breiten Flu/s.
- iN a c h d em wir noch eine Stunde durch eine
etwas angenehmere Gegend gereist waren, erreiche
ten wir eine Pächterei, wo wir- das Miltagsessen
einnahmen und einige Stunden ruhten. Dann setzten
wir Nachmittags unsre Reise weiter forti und
kamen gegen Abend zu Zwellendam an , wo uns
:die Einwohner des! Fleckens mit Ehrenschüssen
jund aufgesteckten Flaggen empfingen.
Zwellendam ist der Hauptort des Districts
leicfies Namens und der Sitz eines Landdrosten,
er ein hübsches geräumiges Haus mit einem dar-
nstofsenden angenehmen Garten und gut unter-
altenen Wirthschaftsgebäuden bewohnt. : Die Häu-
|er, die zu dem Orte gehören, liegen theils wie zu
wRoodezand in dem Umkreis einer Stunde, zerstreut.
umher, theils stehen sie in einer Reihe nach
*er Länge des Thals in mäfsigen Abständen neben
leinander. Die Bewohner von jenen nähren sich
|on Landbau und Viehzucht, diese als die Bürger
iäes eigentlichen Fleckens von Handwerken, kleinem
Handel und ande.rrn bürgerlichen Gewerbe*
Ewii ziemlich hohe Rücken, die von dem Gebirge
Berab in die Fläche vortreten, schliefsen das Thal
ein, in welchem diese Stralse liegt; ein Bach, der
ibenfalls von dem Gebirge herabströmt, durch-
Bdineidet es nach der ganzen Länge und trennt
Bie Strafse von der gegenüber liegenden Drostey.
Beide Höhen1 sind durch eine hölzerne Brücke
Bber den ’ oft stark anschwellenden Bach vereinigt,
»o.ch ist sie nur für Fnfsgänger. Wagen und Pferde
■nüssen daneben durch den Flufs, der oft so tief
ind reifsend, ist, dafs man einen Tag lang warten
fiufs, ehe man hindurchkommen kann« Von der