
ders häufig brachten • sie das Wort Groot-Baas
(Grofsherr) vor, womit sie die Person ünsers Chefs
bezeichn eten. Die Hottentotten nemlich titüliren
die Colonisten^ denen sie dienen, Baas, und der
Gouverneur der Colonie wird von ihnen und den
wildeh Grënzbèwôhnërn seit dem-Anfang deiS“ Colonisation
Groot-Baas genannt *). Eben sö- gaben
sie bei jedem Gegenstand, der ihre Freude und
Bewunderung erregte, diese Empfindungen durch
den Ausruf : ttrooi — mooi ( schön —; schön) zu
erkennen, welche Worte sie mit einer unangenehmen
Dehnung Und Langsamkeit ausspraehen. Nachdem
sie nün nach und" nach zutraulicher und frei-
müthiger ^geworden, ergötzten sie uns ausnehmend
durch ihre Einfalt, ihre immer mehr -steigende
Neugierde und die Ausdrücke ihrer Verwunderung.
Letztere zu bezeichnen gebrauchten sife ganz eigne
Göbehrden, indem sie bei dem geringem Grad
mit Zugespitzténï Munde einen langen hohen Ton
*) Es herrscht n o ch 'b e i vielen, über den Zustand der Colonie
übrigens wohlunterrichteten Lesern (ich weiis nieht aus
welch ein Mifsverständnisse) .die Meinung,, der Hb ttentott dien«
dem Colonisten als Leibeigner und könne durch Einfangen in
früher Jugend zum Sclaven .gemacht“ werdend Dafs dem' nicht
also se i, und" wie sich das Verhältiiifs 'des Colonisten zuiii
Hottentotten von dem zu seinem Selaven unterscheide, wird iji
4er, Folge deutlicher werden-,. ergiebt sich abejr schon daraus,
dafs. der Hpttentott,seinen Dienstherrn Ba a s (Me is terj henrit,
mdefs der Scfave ihn mit dem untertfiahigeW ‘ bu r (hièf
Ssöhi- ausgesprochen’) titulirt. Sö nimmt es ein: ■ Hottentött
ebenfalls sehr übel,i wenn, man ih n , wie feinen Selaven, P a y
0d®f,<dòpge tuft, und verlangt von dem, der seinen Nansen
nicht Weifs, geradezu Ho V t é h t o f t (h ier auch wohl Hotnot j
oder B t fy angbredet au werden; ’ ’
pfiffen und sich dabei mit den Vorder fingern ¡de®
rechten Hand schnell auf die Lippen klopften-, bei
dem höhern Grade aber den rechten Arm über
den Kopf schlugen und die Hand in den Nacken
legten;, mit'gleichzeitigem Zitrückziehen des Kopfes
und Aufwärtsbiegen des Gesichts. Die Gegen*
stände ihrer freudigen Bewunderung waren die
Geschenke an Tabak,- thönernen Pfeifen,, Spiegeln,
Korallen, Knöpfen u. s . w. — eine UiaJr, die
man ihnen zeigte, ’die : weifse Haut und das; lange
Hahpthaar unsrer jungen FrauenzimmerV nichtGwei-;
iniger der Schnurrbart von einem unsrer Dragoner,-
der Schall des Jägerhorns und einer Violine', die
[Einrichtung unsrer Zelte u. s. w. Der? General-
Go m miss är nahm sie mit iii sein Zelt, wo sie sich
¡augenblicklich lauf die Erde imederhüektejr,! die aörl
gebotenen . Stühle verschmähend. ¡Dort ^chriteb er
ihnen eine Art von Pais, die Versicherung fiieund-i
schaftlicher Gesinnungen der hölländischen Christen
gegen die Buschmänner enthaltend, und«:bedeutete
ahnen:, dafs, so lange sie dieses Papier bewahrten,
[und sich,- selbst keine Störungen « derc Bake: zu,
Schulden; kommen - Idefsen, Friede und Freund-;
^ehaft zwischen ihnen* und den Holländern sein
solle.; Zur Befestigung des Vertrags schenkte er
¡ihnen 20 Schafe, die sie mit nach ihren Gefährten
nehmen und dort Verzehren sollten. Ehe sie damit
abzogen., kamen noch’ zwei der Ihrigen an,,
¡von denen der eine von den Colonisten als Chef
[der Horde angesehen wird, obgleich er eigentlich
nicht mehr zu gebieten hat, als die übrigen. E r
konnte aber etwas gebrochen holländisch reden