
Bui s , von der linsrigen ein Gonaaqua aus de.
thelsdorf als Dolmetscher. Die Gonferenz dauerte
lange, indem G e i k a bei schwierigen Puncten seine
Mutter und die Hauptleute erst zu Rathe zog,
dann aber mit vieler Festigkeit und Bestimmtheit
seine Antwort ertheilte. Aus dem vor mir liegen,
den Verbal-Procefs, der über diese Verhandlun.
gen auf der Stelle aufgenommen wurde, theile ich
meinen Lesern Folgendes als interessant mit:
1 ) Nachdem der Gouverneur den Zweck sei,
ner Reise erklärt hatte, versicherte G e i k a , er sei
hoch erfreut, den Regenten der Golonie zu sehea
und diese Zusammenkunft an sich sei ihm ange
nehmer, als alle Geschenke, die man ihm machen
könnte. Er sei von jeher ein Freund der Christe
gewesen, und eben das wäre ihm von seinen ab
trünnigen Unterthanen zum Verbrechen gemacht
die ihn nun von allen Seiten bekriegten.
2) Durch die Uneinigkeit der Kaffern sei di
Colonie in grofses Unglück gebracht, indem zahl
reiche Schaaren von ihnen in das Herz derselbe
vorgedrungen wären und sich noch jetzt weit jea
seits der bestimmten Grenzen daselbst befänden.
Antwort: Das sei seine Schuld nicht. E
könne die Aufrührer nicht bändigen und habe ni
an ihren Räubereien und Verwüstungen den ent
ferntesten Antheil genommen.
3) Durch die Eintracht der jetzigen Regi
rung mit den Unterthanen und dieser unter ein
ander sei die Macht der Christen ungleich stärker
als zu den Zeiten der Engländer, und man hab
Kraft genug, jeden Angriff von aufsen mit Nach
druck abzuwehren.
Antwort: Es sei ihm erfreulich, dies zu vernehmen.
Die bisherigen Uneinigkeiten der Christen
hätten auch sein Unglück mit veranlafst, indem
es ohne sie den abgefallenen Oberhäuptern
pie gelungen sein würde, eine Zuflucht in der Golonie
zu finden. —- Er fragte bei dieser Gelegenheit,
was aus den rebellischen Bauern geworden
yäre, welche die Engländer damals gefangen nach
jder Capstadt geführt hätten, und schien sich zu
freuen, als er hörte, die Engländer hätten sie begnadigt
und von den Holländern sei, bei Ueber-
ahme der Golonie, eine allgemeine Amnestie die-
er und ähnlicher Vergehungen proclamirt worden.
4) In welchem Verhältnisse G e i k a mit den
affern, die sich noch in der Golonie befinden,
telie ?
Antwort: In Zwist und einem höchst vererblichen
Kriege.
5) Es scheine doch für ihn selbst von Wichtigkeit
zu sein, dafs sie sich ihm unterwerfen und
uf einem gütlichen Wege Frieden machen j was
enn einer solchen Versöhnung im Wege stehe,
nd warum er nicht Friedensboten an sie sende?
Hier brach G e i k a in bittere Klagen aus über
ie Rebellen und versicherte mit Wehmuth, wie
J seit dem Antritt seiner Regierung nach nichts
ifriger getrachtet, als den Frieden unter den Sei-
igen zu erhalten. Aber sein Oheim sei ein
jierrschsüchtiger Mann, der es nicht habe ertragen
unnen, unter seinem Zöglinge zu stehen. Dieser
abe die Herzen seiner Unterthanen von ihm ab-
ewendet und die Maaf®eln, die er allein zu