
liehen Trinkplätzen auflauert und sie dem sichern
Hinterhalt zwischen hohen Felsen u. s, w. so nahe
kommen läfst, dafs der Schufs nicht fehlen kann.
Wir hielten ganz den Weg, den wir hergekommen
waren und langten am 3osten Januar
spat Abends wieder auf der Modderfontein in
Agterbruintjes-hoogte an, nachdem wir eine sehr
mühsame Reise von acht und sechzig Stunden zu-
riickgelegt hatten. Indessen hatten wir schon auf
dem letzten Theile der Rückreise eine gute Wirkung
dieses Streifzuges erfahren und eingesehn,
dafs der damit beabsichtete Zweck vollkommen
erreicht sei. Als wir nemlich die letzte Nacht
unweit der Zuufe Velden unser Lager aufgeschlagen
hatten, bemerkten wir O ' an den Hohen umher
häufige Feuer, wie sie die Kaffern auf ihren Wan-
derungen des Nachts anzulegen pflegen, und am
ändern Morgen sahn wir zahlreiche Viehheerden
nebst einigen hundert Menschen in die Fläche
hinabziehn. Als wir mit ihnen zusammentrafen,
erzählten sie, sie gehörten zu S amb e h ’s Corps,
hätten sich aber, von ihm getrennt und wären auf
dem Wege zu G e i k a . Des ewigen Krieges wären
sie müde und wollten sich nun ihrem recht-
mäfsigen Oberhaupte wieder unterwerfen, zumal
da sie wohl wiifsten, dafs der Grootbaas jetzt bei
dem Könige gewesen und ihm seinen Beistand
zugesagt habe. Sie wurden wegen dieses Vornehmens
gelobt und ermahnt, sich denn auch sogleich
über den Fischßufs zu begeben und sich nicht
länger in der Colonie aufzuhalten. Da war denn
aber wieder die gewöhnliche Entschuldigung, sie
hathätten
hier und dort noch Vieh, das sie erst zusammenholen
miifsten, und dann wollten sie auch
noch gern so lange bei den Christen bleiben, bis
die Sache zwischen G e i k a und Sambeh ganz
entschieden wäre» Es ward ihnen darauf erklärt,
dafs dies unmöglich gestattet werden könnte und
dafs man ihnen, falls sie die Colonie nicht bald
verliefsen, alles Vieh abnehmen und nicht eher
wiedergeben würde, als bis sie über den Fisch-
flufs hinaus wären. Sie aber liefsen sich durch
alle diese Drohungen nicht irre machen und meinten,
da der Friede einmal geschlossen sei, werde
sie Niemand verjagen. Dafs die Colonisten darunter
nothwendig leiden miifsten, dafs sie also
Ursache zu neuen Kriegen gäben , war ihnen
durchaus nicht begreiflich zu machen. Sie wiederholten
nur immer, die Christen wären ihre
Freunde und bei ihnen wollten sie bleiben, bis es
in ihrem eignen Lande ruhig wäre.
Inzwischen schien auf jeden ;Fall viel dadurch
gewonnen, dafs die Gemüther sich mehr zum
Frieden und zur Unterwürfigkeit neigten, und die
Anwesenheit des General-Commissärs hatte unleugbar
an der Hervorbringung dieser Stimmung
Wesentlichen Antheil. In der That kam es bald
nachher zwischen G e i k a , Co n g a und J a luh c a
zu einer friedlichen Ausgleichung» Die Rüstungen
gegeh Sambeh aber -Wurden eingestellt’und dieser
blieb, nach Wie5 vor,‘innefhölb der Grenzen der
Colonie. Auch belästigten einzelne 'Horden der
ändern Hauptleute die nächsten Grenzbewohner
über die \Maafsen. Alle Bemühungen 'des Haupt-
L P p