
der Notwendigkeit; der Gerechtigkeit herbei,
geführt. ~
Unter den Mißvergnügten befand sich damals
èìn Mahn, den sein'e nachllèrigen Schicksale und
'die R o lle ,: die er im Kaffèfkriege spièltè, merk-
würdig gemacht haben, C o n r a d Buy s , ein ge.
boihet* Àfricaher, der eine klfeine Pächterei im
ZWélIèhdamdistrict bèsafs, war iih Jahr 1795 einer
der erklärtesten sogèhannten Patrioten lin d Gegner
dèV ‘oranisèhen Grundsätze. Als die Engländer da-
mais die Colonie eroberten, entfloh er zu den Kaf-
fern ; '1 sei* es', wie séme Vdrtheidiger behaupten,
äiis ' feinem Widerwillen gegen die neue Ober-
'nérrschaft, ’sei* és, wie ,Andre wollen, aus Furcht
Wob'Strafe. Eben die Eigenschaften, die ihm in
den Versammlungen der Insurgenten ein besond
e res5 Gewicht'verschafft hätten, seiiiè kühne Gestalt
und ungewöhnliche Körperkraft, sowie die
Verschmitztheit und Ueberrédungsgabe, die unruhigen
Köpfen bald eigen zii werden pflegt, verhal-
ferì ihm auch schnell zu ausgezeichnetem Ansehn
unter' den Wilden. Er gewann vor Allem das unbegrenzte
Vertrauen von der Muttér des damals
Tidéh minderjährigen Königs G e i k a , das s o g a r in
"eine Art von ehelichem V erbältnifs (nach Raffe-
"idséhér1 Sitte) überging, und theilte mit dièser Frau,
die durch ihren Rang, wie durch ’ ihre K lu gh eit,
'èinen Fast 'unbeschränkten Einfluß 'äiif die Stirn-
Irtiutìg'deb Nation ~ übte ; ' in kurzer Zeit die Gewalt
über den ganzen KaffersWmm. .Öle :Brüde’r * ihres
Vetsrorbehen Mannes gingen damals schon iJaräüf
ans, dem jungen König die Regierung zu entreifsen,
oder wenigstens mit ihrem zahlreichen Anhang
sich von dem Hauptstamme zu trennen, aber
mit Buy s Hülfe wufste die kluge Frau, die Schwäger
zu befriediget! und irt äußerer Freundschaft
zu erhalten. Ein Jahr nach seiner. Flucht geschah
¿ie Invasion der Kaffern in die Golonie. Wieviel
Antheil Buy s an der Entstehung und Fortdauer
d i e s e s Krieges gehabt haben, mag, ist nicht leicht
anzugeben. Dafs er die Kaffem gegen die Engländer
aufgereizt, ist sehr wahrscheinlich, schwer zu
glauben aher, dafs er die Verwüstungen der Colo-
mstenwohnungen und die Gräuel;, welche die Ra -
fern an seinen ehemaligen Freunden und Gelahrten
übten, auf die entfernteste Weise begünstigt.
j Gewiß ist es.vielmehr, dafs er während^der ganzen
Zeit dieses Krieges ruhig daheim bei der Königin
blieb, gewifs, dafs sein und des jungen K-Ö
nigs Anhang am wenigsten Antheil an den Unruhen
nahm, dahingegen die Horden von Sa mb eh ,
,Conga und Jaluhsa (so heißen die Prätendenten)
mit ihrer gesammten Macht in1 die Golonie eingefallen
waren, und ihre Fußtapfen mit Blut und
Mordbrennen bezeichneten. Ja es ist nach diesem
Allen fast zu muthmafsen, dafs, wenn; Buy s
überhaupt, an der Erregung dieses Unheils Anthei
gehabt, es von ihm nur geschehen, um die ub?rr
müthigen Oheime seines -Schützlings zu beschä ti
gen, zu entfernen und zu sclvwächen, tuhd infifrret
Abwesenheit - desto sicherer die Macht des jungen
Königs zu befestigen und zu vergrößern.
Viele andre Ursachen wirkten z u m Entstehen
^des Uebels Zusammen, die auch ohne sein