
Er nannte dabei mehrere Colonisten und zwar eben
dieselben, die nun bereits seit zehn Jahren siclj
als unruhige Kopfe bekannt gemacht, zu den Zei-j
ten der Engländer sich am heftigsten gegen diej
Anordnungen der Regierung aufgelehnt, den Streif
mit den Kaffern am lebhaftesten gewünscht uh
ihn durch ihr unverständiges, hartes Betragen be
fördert hatten. Ueberhaupt zeigte es sich deutlich!
dafs die Bewohner dieses Theils der Colonie rohe;
und verwilderter seien, als die übrigen Colonistetf
und die Ereignisse der letzten zehn Jahre, in well
chen Rebellion, Krieg mit den Wilden und stetel
Umherziehen von einem Orte zum ändern, sh
von einem ruhigen häuslichen Leben entwöhn!
hatten, konnten auch in der That wohl keine an,
dre, als eine so nachtheilige Wirkung auf ihre!
Character äufsern.
Am 24sten früh liefsen die sämtlichen Obe»
häupter der ausgewichenen Kaffern ihre Ann'ahi
rung melden, und der General sandte ihnen de§
Veld-Commandanten B o t h a nebst einigen Anl
dern entgegen, sie feierlich zu empfangen. Al
diese aber über den Flufs zu ihnen gekomniel
waren, äulserten s ie , dafs sie sich nicht getraute»
in das Lager des Gouverneurs zu gehen. Ebef
so fruchtlos blieb eine zweite, Gesandtschaft, dil
aus dem Adjutanten des Generals und dem Haupf
mann A l b e r t i bestand. Wie sehr man s i c h au®
bemühen mochte, ihnen Vertrauen e i n z u f l ö f s e »
und ihnen zu beweisen, dafs sie nichts zu befind«
ten hätten, so bestanden sie doch auf ihrer Fo«
derung, der Gouverneur solle zu ihnen heriibl
kommen. Selbst als er sich dazu willig finden liefs,
Lachten sie neue Schwierigkeiten und waren nur
Ljt Mühe zu bewegen, aus dem Gebüsch hervor-
Ltreten und auf die Ebene zu kommen. Der General
begab sich daher mit einem kleinen Gefolge
seiner Officiere und der Bürger-Commandanten
an das jenseitige Ufer des Sonntagsßusses. Sie
liefsen ihn aufs Neue eine geraume Zeit warten
und waren kaum zwischen dem Gesträuch aufzu-
Hnden. Endlich überredeten die Dolmetscher und
S t u u rm a n sie denn doch, zum Vorschein zu
kommen. Sie näherten sich schüchtern, einer nach
dem ändern , unter öfterem Besinnen und Umkehren.
Endlich trat Ja luhsa heran und reichte
dem Gouverneur die Hand, ein Gleiches thaten.
dann S amb e h , C o n g a , T h o l y , Ama a s s i und
Tsfatsfo. Alle setzten sich dann in einen Halbkreis
auf die Erde; der Gouverneur redete sie
freundlich an und liefs sie, ehe er die Unterhandlungen
einleitete, durch den Dolmetscher fragen,
warum sie so furchtsam wären. Sie wollten darüber
nicht mit der Sprache heraus, es zeigte sich
aber, dafs sie glaubten, der General sei mit G e i k a
schon einverstanden und habe ihm versprochen,
sie anzugreifen und zum Gehorsam gegen ihn zu
zwingen. Sie wurden allmählich zutraulicher, hätten
aber die Geduld nicht, wegen der Unterhandlungen
sitzen zu bleiben, sondern äufserteil, zum
Frieden bedürfe es weiter nichts mehrmals der
Geschenke, denn da der Gouverneur ihnen die
Hand gegeben, so sei der Friede damit abgeschlossen.
Es war unmöglich, ihnen begreiflich z»