
B e e t j u a n e n hingegen wiederholen die dazu gehörigen Adverbien.
Der Dialect der K o o s s a hat noch das Eigene, dafs vor
dem Aussprechen vieler Wörter, besonders'der Substantive, die
mit eineiu Consonanten anfangen, die Lippen erst geschlossen
werden, so dafs man ein stummes M vorliört. Seltener klingt
dieser Laut wie N , häufig aber wird noch ein Vocal hinzuge-
nommen, so dafs eine volle Silbe: Am , O m , Um und In ,
dem Worte vorangehr. Die Willkührliclikeit dieser vorgehängten
Silben wird bei öfterem Hören bald deutlich, geht aber
auch daraus hervor, dafs man in ändern Raff’erndialecten dieselben
Wörter, ohne diese Vorsilben in ihrer einfachen Gestalt
antrifft. Der bedächtig redende K o ö s s a scheint dadurch
besonders der Langsamkeit und Deutlichkeit seiner Rede zu
Hülfe kommen zu wollen. Es ist, als wolle er Zeit gewinnen,
indem er den Mund erst schliefst, um ihn zu öffnen. Hauptsächlich
aber sollen dadurch Elisionen vermieden werden, daher
auch immer zwischen zwei zufällig auf einander folgenden
Vocalen ein N (ein wahres N ¡QiAicvCtxoy) zwischengeschoben
wird. —
Einige speciellere Bemerkungen, Werden besser neben dem
folgenden Wörterverzeichnisse Platz finden, das ich zum Theil
auf meiner Reise selbst gesammelt Und nachher durch die Beiträge
einiger Freunde Vermehrt habe, Was aber das Baste
darin ist, verdanke ich den Belehrungen des Herrn v a n d e r
I v e in p , der sich während eineS längerh Aufenthalts in der
Capstadt (im November 18o5 ) die Mühfe nicht verdriefsen
lie fs, mir auf meiue Fragen Und Zweifel die gewünschte Auskunft
zu geben. Schon früher hatte er dem Herrn General-
Cominissär d e Mi s t ein Verzeichnifs von kafferschen Wörtern
mit^etheilt, Von welchem ich durch die Güte meines Gönners
ebenfalls eine Abschrift bekommen habe1, die mit meinen
Sammlungen gut übereinstilnmt. Herrn A l b e r t i ’s Werk über
die Kaffem enthält leider keine Beiträge zur Kenntnifs ihrer
Sprache, indem er (gewifs zu bescheiden) das, was er darüber
erfahren, des Mittheilens nicht Werth hielt. W ie wenig
in den frühem Reisebeschreibungen S p a r rma n s , L e V a i l -
l h n t s und B a r r ow s für die Linguistik geleistet, wie wenig
üb erüberhaupt
solchen Untersuchungen im südlichen Africa vorgearbeitet
ist, bedarf kaum einer Erinnerung, es soll nur den Mängeln
meiner Arbeit zur Entschuldigung dienen.
V e r z e i c h n i f s
v o n W p r t e r n au s d e r S p r a c h e d e r
K o o s s a .
Mensch. U hm t o *).
Mensch an, teilt«. Umu h n t ö .
V o lk , Stamm. , G a b a a n t p .
Völker* G a b a b a a n t o a ) y
M a n n . I n d ö d a .
Frau.
Vater,
Mutter«
A nme r k u n g e n .
j ) Das kurze O am Ende eines Wortes wird halb verschluckt,
so dafs man beim Hören zweifelhaft bleibt, ob es
ein O oder ein U sei.
a) Der Plural und die Collectiva werden durch Verdoppelungen
einzelner, meistens der Hauptsilben gebildet, wahrscheinlich
nach Analogie der oben angeführten Wiederholungen
der Zeitwörter (Frequentativen).
3) A s t ist die allgemeine weibliche Endung. Bei den
Kafferstämmen, die das R haben, lautet sie Ar i .
4) Diese fünf Wörter für: Mu t t e r sind uns zu verschiedenen
Zeiten und von unterschiedenen Personen angegeben.
D ie beiden ersten scheinen jedoch die gebräuchlichsten.
k S s