
Gegend dieser Insel und allenfalls noch eine halbe
Meile hinter ih r , ist die Bay tief genug für die
kleineren Seeschiffe, die grufseren bleiben zwischen
ihr und dem Meeawen-Eyland liegen, und Kriegsschiffe
finden nur nördlich von diesem und in der
Hoetjesbay die nüthige Tiele. Die drei ändern
Inseln heifsen Jateen-, Malagassen- und Marcus-
Eyland. Letztere liegt am nächsten bei der lloetjes-
bay; jene aber zu beiden Seiten in der Mündung.
Etwa sechs bis sieben Meilen südlich von selbiger
im offenen Meer liegt das Dasseti-Eyland, welches
wenig besucht wird und wo sich daher noch Bob-
ben finden, die auf den übrigen Inseln fast ganz
ausgerottet sind. Auf dieser Insel befindet sich
auch das einfache Grabmal eines hier beerdigten
dänischen Schiffs-Capitäns mit einer in den Stein
gehauenen „Inschrift. — Wir waren mit günstigem
Südostwind und eintretender Ebbe in einer halben
Stunde von dem Gouvernementsposten nach dem
Schapen-Eyland hingesegelt, und mufsten dagegen
auf der Rückfahrt drei Stunden zubringen, die
in der brennenden Sonnenhitze allerdings beschwerlich
fielen. Abends besuchten wir noch den Signalberg,
von welchem uns eine schöne Aussicht über
die ganze Länge der Bay mit allen ihren Inseln
und Buchten erfreute.
In dem Hause unsers Wirths lebte ein alter
gojähriger Soldat, der unter des grofsen F r i e d r i c h s
Fahnen den siebenjährigen Krieg mitgemacht hatte,
dann in holländische Dienste getreten war und
nun, nachdem er durch die englische Eroberung
seine Invaliden-Pension verloren hatte, von dem
braven St o f f borg aus alter Freundschaft ernährt
und bekleidet ward. Der alte Mann interessirte
uns wegen der besoudern Munterkeit seines Geistes.
Er hatte noch den vollen Gebrauch aller
seiner Sinne, erzählte mit grofser Lebhaftigkeit
und Genauigkeit von den gefochtenen Schlachten,
und spielte uns einige Märsche und Tänze auf seiner
Geige mit mehr als gewöhnlichem Feuer und
Spuren ehemaliger Fertigkeit. —
Unser Abendessen hielten wir von den auf
dem Schapen-Eyland eingesammelten Pinguin-
und Müwen-Eiern *). Der Geschmack des Dotters
[ist sehr gut , doch weniger rein als von Hühner-
J Eiern. Das Weifse behält beim Gerinnen durchs
■ Kochen immer eine durchsichtige gallerai tige Con-
■ sistenz mit opalisirendem Schimmer.
Sonntags den i6ten Oct. verliefsen -wir die
1 achtungswerthe Stoffbergische Familie und liefsen
■ uns in einigen Böten nach dem jenseitigen Ufer
■ übersetzen, wo wir unsre, Tags vorher fortgelschickten
Pferde bereits vorfanden. Der Besitzer
■ eines kleinen, nahe am Strande liegenden Hauses
■ hatte sie die Nacht beherbergt. Die Gegend,
■ durch welche unser Weg uns führte, war wieder
I eine sandige, mit Haidegesträuchen bewachsene
■ Ebene, die sich gegen die Mitte allmählich zu ei-
I nem weit ausgedehnten Rücken ( dem Mastenberg)
I erhebt. Jenseits kamen wir nach dreistündigem
■ Ritt zu der Wohnung eines gewissen S t a d l e r an
■ der k l e i n e n Springfont ein, wo uns das Bedürfnils
*) dptenodytes demtrsa und Diomede# exultáis Limu