
Den i 4ten. De.cember setzten wir über Kronu
beksrivier xmd Yetrivier und übernachteten nahe
bei letzterem, in dem Hause von C o b u s Dupre,
dem; Sohne' unsers gestrigem Wirths. Wir fanden
hier . abermals eine - zahlreiche Versammlung der
Naehbaren,: unter ändern Du p r e ’ s Schwiegervater,
Hi l g a r d Mü l l e r , einen ehrwürdigen alten Mann,
der ebenfalls mit- v a n Re e n e n bei den KatTern
gewesen war. Ihmihätte ehemals dieser Platz ge-
hört, und i die ‘ Schönheit der Gebäude und dis
Ordnung der Wirthschaft ständ in keiner Hinsicht
dem nach, was Wir bei dem>alten D u p r e gesehen
hatten. Es wurden eben die Kühe zu Hause ge.
bracht und in den offenen Ställen'gemelkt: hier
ein seltener Anblick, da man sie sonst im Felde
melkt und ibeii Nacht lose;, in. die; Kraale treibt. Es
waren nahe an aoo Stück und ausgesucht schonet
Vieh.
. In dem Hause war ein besondrer Saal zu den
gottesdienstlichen Versammlungen p in welchen
eine grofse Orgel stand. Eine :von Müllen
Töchtern spielte sie mit ziemlicher Sicherheit. Sit
war hier am Orte selbst gebaut von einem Künstler
Name n s Ho d d e r su n r , der noch am Cap
lebte, als ich abreiste, und sich daselbst in seinen
Fache ¿und vom Klavierstimmen ganz gut nährte.
Diese Gegend ist hin und wieder so fruchtbar,
dafs man in nassen Jahren Gerste go bis
joofältig, Waizen aber 70 bis gofältig erndtet. Dagegen
aber gewinnt man in g a n z dürren Jahrei
kaum die Aussaat und in den gewöhnlichen da-
lo te , I2te Korn. Von mehr als E i n e m Ländmani
[hörten wir hier die Bemerkung, dafs die Lähmung
(Lamziekte) des Hornviehs sich jetzt seltener
zeige, da ein Paar regnichtfe Jahre auf einander
¡gefolgt warent, dafs sie hingegen-bei1 langer*Dürre
wzunehmen; pflege.
Am folgenden Tage rasteten wir einige Stun-
jden am Zoetemelksrivier,i i nachdem wir zuvor
ajferkuilsrwier *>) durchwatet hatten. In-dem an
rstgenanntem Flufs liegenden Hause- eines gewissen
^ori oder T a u rd sahen wir zuerst die Bereitung
es A lo e - Gummis, die -sehr ' einfach ist. Die
icken frischen Blätter werden im August, September
und October eingesammelt, man läfst den Saft
langsam auslecken, durch Köchen etwas 'eindicken
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■nd dann in einem Rindsfell, das Wie ein Trog in
Binem- hölzernen Rahm eingschlagen -ist'V ari - der
Bonnei allmählich hart werden'.- D a -indessen * wem«?O
I a ................. ■ v. . t
I) Alle diese kleinen Flüsse koinrnen aus dem -grofseii-.G-e-
I feirge und ergiefsen sich bald ins Meer. . Man, S,ebe über ihren
Äauf und ihre Verästelung die Karte. — Ihre, freilich oft .selt-
Hunen Namen' sind von den deutschen Udbersetzern äfncahi-
Brher . Reis.ebeschrgibungen zum Thsil [gräulich verunstaltet.
Kaff er.kuil Reifst; eine, Jkaffe,rgtuhe, also ist es Unsin.n,
Hen Namen,; küfilen ,Kafferflu^fj ,zu übersetzen ; Krom.
^■eksr 1 vier — Krummschnab elf 1 uTs» nicht krumme
each,; —■ Duivenhök ejri Tau-b-enschlag, also ’ nicht
» aubeneoke^cflu£s. Hier/ist Hok und sHo ek verwechselt.
B fa s soll man -aber sagen,_ ,(wenn nian den obenerwähnten
^■euivier oder Fettflüfs auf der Arrpwsmithscben Karte»
|JRe nach der' Barrowschtn bearbeitet ist, ‘Veto rfät - Rivi ei
Beschrieben findet, .weil auf dieser letzten hinter dem V e t das
»klärende : or Rat hinzngefügt ist.;, .Diesser-Nametifehler-s§tzt
I fter gar nicht in Verwunderung, da ähnliche in dieser Karte
io häufig sind^'däfs’ dii richtig jjesänieB.enen hai Weitem dW
■einece -Hälft» uusmachän. - - '
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