
fiir kleine Schiffe. Was ilitn an Tiefe jetzt abgeln,
(sie beträgt zur Ebbe'zeit nur zwei bis drei Faden)
würde sich durch Austiefung der Einfahrt'und vermehrten
Abzug des Wassers ebenfalls sehr ztanj
Vortheil verändern. Die Vorschläge des Herrn
Calandar , nunmehrigen Besitzers des Melkhoute.
hraals, zur Anlegung von Schiffswerften an diesem
Ort, haben allerdings vieles für sich und ihre Aus-
Führung steht sehr zu wünschen. Nur würden die
ersten..Proben allerdings mit vielem Aufwande. ver-
knüpft sein und ihr Mislingen müfste den Unter-
nehmer . nicht • abschrecken, indem die bisherigen
Erfahrungen über die Benutzung des Gapschea
Holzes zum Schiffbau eben nicht günstig ausgef,
len sind.
Was Von ändern Reisenden über die Fruchtbarkeit
dieser Gegend und über die mancherlei
Hülfsquellen, welche die N a t u r hier der Betrieb
samkeit bietet, gesagt ist, hat seine vollkommnej
Richtigkeit und bei zunehmender Bevölkerung wirl
allerdings auch auf diesen Punct, als einen der!
geschicktesten, eine grofsere Menschenmenge ’zii
nähren, Rücksicht genommen werden. Für jetzt
gehört beinahe alles culturfähige Land in der Nähe
der Neisna dem Pächter des Melhhoutehraals, der
hier alle Zweige der africanischen Landwirthschaft
mit gleich sicherer Aussicht eines gewünschten Erfolges
betreiben kann. Von der Höhe, auf welcher
vormals die' Gebäude gestanden haben,'ist der Ue-'
berbliek über den ganzen See und seine halb‘ von
Waldungen, halb von Felsen umkränzten Ufer höchst;
malerisch.
Umfang.
Er hat anderthalb bis zwei Stunden in1
Etwa eine Meile östlich von hier kamen wir
noch durch eine kleine Strecke Waldung, welche
einen Einschnitt zwischen zwei Hügeln bekleidet,
und daher die Pforte (de P oor t) genannt wird.
Hier ereignete sich in dem unglücklichen Kaffern-
Jcriege die erste blutige Scene (November 1799),
Wie gewissermafsen das Signal zu allgemeinen gegenseitigen
Feindseligkeiten gab und als der eigentliche
Anfang des Krieges anzusehn ist. Drei Co-
|onistenfamilien nemlich, Namens Wo l f a rd , Hein s
bnd Botha , die ohne von dem, was an den Grenzen
vorgefallen war, unterrichtet zu sein, auf dem
Euge nach der Capstadt hier ausgespannt hatten,
Ivurden unversehens von einem herumschwärmen-
en Trupp Kaffern plötzlich überfallen, zum Theil
etödtet und schwer verwundet, zum Theil aber
befangen eine Strecke hinweggeführt. Die Verfolgung
der Mörder und die Rache, die hin und wie-
terwohl an Unschuldigen geübt sein mag, obgleich
Steine authentisch erwiesen und der ganze Hergang
) lehr dunkel geblieben is t, veranlaiste darauf das
Eindringen einer zahlreichen Macht dieser Wilden
And den Ruin von einem der schönsten Theile der
polonie *).
*) Man sieht vorläufig aus diesem Umstande, wie ungerecht
Bierr B a r r ow verfahrt, wenn er in seinem höchst unvollstan-,
Jigen und die Wahrheit entstellenden Bericht über die Kaffer-
brulien vorgiebt, diese Wilden seien von den Colonisten ge-
len die englische Regierung aufgeregt. Das eben war das Un-
lück, dafs ihre Invasion gleichzeitig mit den tumultuarisclien'
ewegungen der Bauern zu Graaf f reynet t , zusamment raf und
as macht die Geschichte dieser Vorfälle so verwickelt, dafs
khei feindliche Mächte auf dem Kampfplatz auftraten und sich