
africanischen Eiche, unter frohen Gesprächen und
dem Besichtigen der eingesammelten Naturselten,
heiten verzehrten. Dicht neben unserm Ruheplatz
fanden wir die frischen Spuren eines africanischen
Büffels, und weiterhin bezeichneten niedergedrück.
tes Gebüsch und die geknickten Stämme den Weg,
den er ins. Dickicht genommen. Auch Elephan-
ten hausen noch hier in den unzugänglichen
Schluchten und werden zuweilen in Truppen von
vier bis sechs Stück gesehen.
Steiler und wegen seiner Länge ermüdender,
als alle bisherigen Berge, war nun der letzte, den
wir zu erklimmen hatten. Wir bräuchten fast zwei
Stunden, ehe wir den Gipfel erreichten, von welchem
uns dann noch ein Rückblick nach der Pk-
tenbergsbay und auf die überkletterten Höhen!
lohnend erfreute. Unmerklich neigte sich dann
unser Weg und brachte uns bald zu dem Hause
von Ma t th i a s Z o n d a g , wo unsre Wagen bereits
vor einigen Tagen angekommen waren. Dieser
Platz heifst Avontuur (zu deutsch gleichsam: Ge-
rathevfoM) und liegt ungefähr in der Mitte der|
lange K lo o f und auf dem höchsten Puncte derselben.
Dfb lange K lo o f ist ein Thal, das von
zwei parallel laufenden Bergreihen gebildet wird;
es ist an wenigen Stellen über eine halbe Meile
breit, aber seine Lange beträgt dreifsig, und wenn
man das Thal des kromrne Ruder, als seine Fortsetzung
dazu rechnet, vierzig geographische Meilen.
Das ganze Gebirge, von welchem die lang
K lo o f nur ein Theil ist, erstreckt sich ohne Unterbrechung
von Roodezand hach der Algoabaj
in einer Längenausdehnung von mehr als achtzig
geographischen Meilen und führt den gemeinsamen
Namen der Zwartebergen (schwarzen Berge). Einzelne
Partien Haben besondre Namen, aber manche
ausgezeichnete Gegend dieses Gebirges harret noch
unbenutzt und namenlos der Zeit einer allgemeinem
Cultur entgegen*
Die lange K lo o f ist ungeachtet ihrer hohen
|Lage sehr wasserreich und an vielen Stellen wird
der Weg durch die tief morastigen Betten der
Bäche, welche man durchwaten mufs, beschwer-
|lich gemacht. Man findet in der gesetzmäfsigen
Entfernung von einer Stunde fast durch die ganze
Xloof Häuser, und das ist ein sicherer Beweis der
Fruchtbarkeit, obgleich die Leute gewaltig klagen,
afeio säfsen sich einander zu nahe. Korn und Obst
■gedeiht vortrefflich, wird aber aus den oft genannten
Ursachen wenig gebaut. Der Wein ist schlecht,
Iber die getrockneten Früchte, besonders die Rosinen
werden gerühmt. Einträglicher ist die Rindvieh-
iucht, und Butter, Seife und Felle ■ - - ■ sinJ«d die Prod-u cte,7
»eiche von hieraus zu Markte gebracht werden. Die
■riesigen Golonisten sind ein gutmüthiger, derber
Menschenschlag, ohne übermäßige Frömmelei und
Init einem ziemlichen Grad geselliger Bildung. In
»en Häusern, der Kleidung und. dem Aufwand der
Bafel erkennt man Wohlhabenheit und leichten
Brwerb der ersten. Bedürfnisse des Lebens.
Da die Wagen, welche wir am Dianenbade
■erlassen hatten, , wegen des beschwerlichen Umwegs,
den sie nehmen mufsten, erst am zweiten
»bend eintrafen und manches an ihnen auszubes