
Barrow, der selbst die Perle für ein Aggregat
von Quarz, Feldspath und Glimmer (also für
Granit) erklärt, vermuthet, dieser und ähnliche
Steine haben sich um einen Kern her gebildet.
Die Entstehungsart dieser Felsen ist gewifs keine
andre als die, ähnlicher abgerundeter, durch
Platten von Sandstein und Thon zusammenhängender
Massen, wie man sie auf ändern Urge-
birgen z. B. auf dem Gipfel des Brockens auch
findet.
Das Thal des Bergflusses, den in Westen
der Paarlberg und das Dorf Paarl begrenzen,
wird in Osten von der grofsen um Vieles höheren
Gebirgskette geschlossen, die sich von Norden
herab parallel mit der Küste bis an die
Falsbay erstreckt und über welche die oft genannten
Passagen Pikeniers - Klo of, Roodezands-
Kloof und Hottentottschhollands-Kloof in die
jenseitigen sogenannten Overbergschen Gegenden
der Colonie führen. Die nackten zackigen Gipfel
dieses Gebirges bestehen ganz aus Eisensandstein
und von ihnen fliefsen die häufigen reichen
Quellen herab, welchen die Wagenmakers-Valley,
Grofs- und klein Drakenstein und die noch südlich
vor uns liegenden Gegenden von Stellenbosch
und Hottentottsch-Holland ihre Fruchtbarkeit
verdanken. In der Mitte zwischen Paarl
und Stellenbosch erstreckt sich einige Meilen weit
in die Ebene ein Zweig dieses Gebirges, welcher
mit dem Gebirge selbst zwei Winkel bildet,
yon denen der nördliche Franschehoek ( der
Franzosenwinkel) der südliche aber Donkerhoek
(der dunkle Winkel) genannt wird. Durch jenen
ergiefst sich der Bergßufs aus dem Gebirge
herab, aus diesem entspringt der Ferste-Rivier
der durch Stellenbosch und die capische Fläche
in die Falsbay läuft.
An dem obern Theile des Bergflusses, nem-
lich in Franschehoekj Drakenstein> Wagenma-
kers'- Valley und Paarl leben die Colonisten fast
alle vom Wein- und Obstbau und treiben nur
soviel Ackerbau und Viehzucht als zu ihrem eignen
Haushalt erforderlich ist. Obgleich man sie
nicht im europäischen Sinne reich nennen kann,
(es giebt in keiner Gegend weniger Capitalisten)
so haben sie doch Uberflufs an Allem, was das
physische Leben angenehm machen kann. Dieser
überall hervorblickende äufsere Wohlstand macht
daher eine Reise in dieses Thal nicht minder
erfreulich, als der ungemein reizende Anblick
der unzähligen, an den immergrünen Abhängen
der Berge zerstreuten Pächtereien und Plätze mit
ihren reinlichen, weifs übertünohten Häusern, mit
ihren Weinbergen und Obstgärten, und den
schattigen Eichenalleen, welche die biedern
Stammväter mit eignen Händen hier pflanzten.
Auf dem Wege von Paarl nach Stellenbosch
gelangt man bald an die obenerwähnte Anhöhe,
und von hieraus in eine offenere weniger dicht
bewohnte Gegend, die besonders an Getreide
sehr ergiebig ist. Indem man von der Anhöhe
gegen Stellenbosch zu hinabkommt, läfst man
hart zur Rechten eine fruchtbare Domaine liegen,
die dem Gouvernement zur Unterhaltung der
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