
durch Pae$pa$-V:#ttey *') zu kommen; indessen
half uns die. Leitung eines sehr kundigen und besonnenen
Wegweisers* die Gefahren, durch deren
Vorstellung .unsere gastfreundlichen Wirthe
uns zurüeksuhalten strebten, glücklich überstehen
und wir kamen, einige durchnäfste Beine abgerechnet,
ohne Schaden hindurch. Unsre Gesellschaft
hatte sich in Zwellendam um ein Mitglied
vermehrt durch den Beitritt des Lieutenant G öis-
Ving von den Waldeckischen Jägern, der eben von
seinem Posten an der Algodbay zurückberufen,
nach der Capstadt reiste. Wir erreichten in wenigen
Stunden den Breederivier, wurden von dem
javialischen Fährmann hinübergebracht, und setzten,
nachdem unser Gepäcke ebenfalls glücklich
angelangt war, unsre B.eise bis zum Bivier zander
End in einem Zuge fort. >
Es ist zum Erstaunen, wie schnell eine afri-
canische Landschaft durch einen einzigen reichlichen
Regen umgestaltet wird. In den wenigen
Tagen waren alle Sträuche und Kräuter nicht nur
grün geworden, sondern die mehrsten standen
soear in der herrlichsten Blüthe.O Selbst in der
Dürre scheint der innre Trieb fortzuwirken, sie
kennen kein Stillstehn des Wachsthums, keine
Winterruhe, ihre Blätter fallen nicht ab, und
gleich beim ersten Regen saugen sie und die Rin...
*yPoespas ist ein südafricanischer Miotism, dessen Sinn mit
dem unser»:, Mischmasch verwandt ist. Hier werden damit d«
aertrümmerten Felsbrocken, die das Bette des Baches bedecken,
bezeichn et,' oder man will (nach 'Andrer Meinung) damit auf
die Gefahr de’s Zertrümmern» der Wagen und Güter hindeuten.
de soviel Feuchtigkeit ein, als nöthig ist, um auf
der Stell« eine Blüthe zu treiben; denn kaum
Jiann der Regen in die Erde gedrungen und von
den Wurzeln aufgesogen sein, als man schon Blumen
hervorbrechen sieht, die denn aber auch eben
so schnell wieder verschwinden, wenn nicht ein
niedriger Standort oder erneuerter Regen das
Fortwaehsen, das Treiben junger Schöfslinge begünstigt.
Dafs die Saftpflanzen und Liliengewächse
der Karroa sich so ungemein schnell entwickeln,
darf weniger in Verwunderung setzen, als
das dasselbe an den zäh-holzigen Stauden geschieht,
die wir in diesen Gegenden trafen, wo
Pflanzen aus jenen beiden Familien gänzlich fehlen.
Besonder^ erfreute der Anblick der Hessa-
quaskloof, die wir auf der Hinreise in so betrübtem
Zustande gesehen hatten und in welcher jetzt
alles Gesträuch schöner stand, als in den übrigen
Gegenden. Malva capensis * virgata und tridac~
tyiitesj Herrmannia candicans und viele andere
zum Theil neue Arten, mehrere von Aspalathus,
Athanasia, Belhania, Arctotis; Sarcöphyllum
carnosum, Ulex rigidus, Polygala hamosa u. s.
w. waren die Pflanzen, aus denen dieses Gesträuch
bestand. Weiter gegen den Flufs hinab fanden
sich in den Niederungen viele blühende Diosmen
zwischen verdriefslichen Lycium-Arten, Stavia ra~
diata neben drei bis vier schönen Species von
Zygophyllum, und Wurmbea campanulata versteckt
unter stacheligem Asparagus triacanthos.
Noch nirgends eine Erica, aber wohl schon vie-
P a