
gieitem erkundigten. Sie versicherten aber, dafs
sie durchaus nichts bedeuten sollten; sie wären
vielmehr nur zur Zeitkürzung von den Hirten
die an diesem Berge mit dem Vieh umherzögen,
eingegraben. Ähnliche Figuren findet man an
den hölzernen Werkzeugen eingebrannt, die über-
haupt das Gefallen an regelmäfsigen Formen beweisen
und als der erste Schritt zur Darstellung
plastischer Kunstwerke zu betrachten sind.
Wir entliefsen nun die Führer, die uns der
König mitgegeben, mit einigen kleinen Ge.
schenken und kehrten nach dem Lager zurück.
Unterwegs aber kamen wir doch etwas von der
geraden Richtung ab und waren genöthigt, einen
Viehhirten nach dem bestem Wege durch das Ge-
hölz zu fragen. Er begleitete uns sogleich selbst
und war überaus gesprächig und aufgeräumt. Ich
fragte ihn nach seinem Namen und er nannte
sich Manong. Nun aber hatte ich schon ge-
lernt, dafs dieses Wort einen Geier bedeute und
als ich mich verwunderte, wie er zu einem Thiernamen
komme, sagte er mir, das sei so Gebrauch,
einer seiner Brüder heifse T j o n i (Pavian) und
sein Oheim P’hnkuhje (Jakal). Indessen versicherte
Kok, dafs dieser Gebrauch nur unter der
geringem Volksklasse gelte; die Prinzen und Vornehmen
hätten Alle Nahmen, deren Sinn und Verwandschaft
mit ändern Wörtern man nicht kenne.
*) Oft auch würden diese Namen auf be-
*j Dafs die melirsten dieser Namen von ausgezeichneten
Personen und ganzen Voslkstämmen eine Ableitung aus dem
londre Veranlafsungen geändert oder die Menschen
bekämen wegen wichtiger Ereignisse in ih-
Leben oder wegen auszeichnender Thaten,
'jeinamen. Fast alle Vornehme hätten deren mehrere,
von Mulihawang kenne er allein vier; und
Scher werde man auch einem jeden von uns
^remden jetzt schon einen unterscheidenden Na-
en gegeben haben. In der That erfuhr ich sehr
Lid dafs dies der Fall gewesen und dafs man
Jiir den Namen T ’hammakuhna (Rothhals) bei-
■elegt, weil ich auf meiner Uniform einen rothen
■ragen trug. Bei unsern Nachfragen nach den
Indischen Commissarien nannten sie Herrn Trü-
■er immer Angokor ra (das böse Gesicht) weil
■er Mann einen etwas finstern Blick und dicke
■ugenbraunen hatte.
Im Lager fanden wir starken Besuch von un-
sem neuen Freunden, die uns bei den Zurüstun-
len zum Mittagsmahl sehr im Wege standen, aber
■¡hon ein wenig dreister als gestern auf die Seite
«wiesen wurden, ohne sich dadurch im mindesten
beleidigt zu fühlen. Da unser Zelt zu klein
war, die Zahl aller Gäste zu fafsen, so liefsen wir
w e i Wagen neben einander ziehn und die lei—
■enen Überzüge derselben zu einem Dach an-
Atabischen wenigstens zulassen, habe ich angeführt und nach«
■wiesen in meiner mehrmals erwähnten Abhandlung über diA
»»rachen dfer-südafricanischen wilden Völker in Be r t uc hsu nd
Baters ethnographisch - linguistischem Archiv. Wenn über»
•P'tpt Spuren arabischer Abstammung in der Spräche zu suchen
*£in sollten, so möchten sie wohl in den leicht vererbenden
■amen der Fürsten und Völker am ersten zu finden sein.
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