
le herrliche Liliengewächse, und als eine wahre
Zierde des Feldes überaus häufig Echium spica-
tum. .
Wir übernachteten wieder bei unserm Freund
Ph i l ipp Hol z hausen, der schon als Jüngling
Van Reenens grofse Reise zu den entlegensten
Kafferschen Volkerstämmen mitgemacht aber dabei
seinen Vater an den Folgen einer Verwundung
verloren und im Lande der Tambuchi’s begraben
hatte. Er unterhielt Uns mit der Erzählung
von dieser Reise und bestätigte, was mir schon
von Lombard, Mül ler und. ändern seiner Gefährten
darüber früher berichtet worden war.' i v
Zur Strafe für seine neuläche Grobheit mufs-
te der ungefällige Nachbar heute seine Ochsen
zur Weiterschaffung unsers Wagens hergeben. Der
Mann erfand ein eignes Mittel, seihen Unwillen
über diese Strafe auszulassen, indem er gleich beim
Einspannen der Ochsen, zwei unter diesen, die
Holland und Leutnant hieisen, mit. einigen-derben
Verwünschugen hart anliefs,, dagegen einen
dritten, Namens England, lobte und liebkosete.
Niemand durfte ihn darüber zur Rede stellen, auch
waren wir soweit entfernt, es ihm übel zu nehmen,
dafs uns vielmehr dieser witzige Einfall ordentlich
wieder mit ihm aussahnte.
In Zoetemelks-Valley wurden bei unsrer Rückkehr
noch einige der zu Zwellendam getroffenen
Anordnungen bekannt gemacht und mit dem Posthalter
Theuni s s en und den Chefs der Bürgermiliz
über ihre Ausführung berathschlagt. Dann
nahmen wir am i 5ten Sept. unsern weitern Rückweg
in einer ändern Richtung, als in welcher wir
h ergekömm en • waren.
Zuerst setzten wir gleich in der Nähe der Zoe-
tenielhs^Valley über den Rivier zonder erad, besahen
am jenseitigen Ufer einige neue Anlagen des
Posthalters und die kleine Höhle, die in den ältesten
Zeiten auf den Reisen der ersten Cap-Colo-,
i nisten den Kranken zum Aufenthalt diente, und
daher noch jetzt« den Name Zißkenhuis führet.
Unter vielen hier eingehauenen Namen er-
■ kannten wir noch einige von Personen, die ge- I gen das Ende des iyten Jahrhunderts am Cap in I Ansehen standen, und deren Enkel noch jetzt als
| die vornehmsten Bürger der Capstadt geachtet wer- I den; z. B. J. C. de W e t und Olo f Bergh, bei-
I d'e aus K ol b ens Reise bekannt. Dann richteten
I wir lins gegen die östliche Seite des Zwartebergs I und erreichten gegen Mittag, nachdem wir meh-
I rere Düiker, Grysböcke und andre kleine Antilo-
I peri gesehen hatten, die erste Pächter ei ani schwar-
I zen Berge, die von einem kleinen davon herab flies-, I senden Bache- Speelmans Rivier genannt wird.
Durch den ganzen westlichen Theil der Co- I lohie sind in mäfsigen Zwischenräumdn vöm^bis
■ Stunden auf den freisten und sichtbarsten Berg—
spitzen Canönen aufgepflanzt, die bei einem
feindlichen Angriff abgefeuert werden; und die
junge Mannschaft zur Versammlung auf ihren vorher
bestimmten Allarmplätzen entbieten. Um zu
erfahren',’ ob dies schon seit langer Zeit bestehende
Mittel überall seinem Zwecke entspreche und
schnell genug die Nachricht vdn der bevorstehen