
stand, nemlich Herrn v an d e r Byl, aus Paar]
einem Schwager des Drosten, dem Privatsecretär
des letztem, Herrn W in te rb a c h und dem Gerichtsboten
M o n g (einem gebohrnen Breslauer),
Unsre drei Lastwagen, bepackt mit Zelten, Feldbetten
und dem übrigen Campements-Apparat,
ferner mit einem Vorrath an trocknen Früchten
Zwieback, Mehl und ändern Lebensmitteln, mit
der Feldküche, dem Vorrath von Wein, Branntwein
und Essig, einigen Kistchen mit Handelsw
aren, und endlich mit meinen naturhistorischen
und geometrischen Apparaten, gingen am ersten
Mai voraus. Sie muisten den weiten Umweg
durch das Hexrivier-Thal nehmen, indem die Passage
über den TVüsemberg und selbst die Mostertshoek
in diesem Augenblick für schwere Lastwa-
gen picht befahrbar waren. Die dabei befindlichen
Aufseher erhielten den Befehl, unsre Ankunft
auf dem kalten Bokkeveld abzuwarten.
Wir selbst reisten am yten Mai von Tülbagh ab,
und erreichten nach drittehalb Stunden Fahrens
den Platz des Veld-Cornet M ü lle r, am Fufse
der Mostertsho ek, wo die Last unsers Reisewagens
zur Hälfte auf einen ändern geladen ward,
und wo eine hinreichende Zahl im Klettern geübter
Pferde für die ganze Gesellschaft bereit
stand. Nachdem wir ein gutes Frühstück eingenommen,
bestiegen wir sie und machten uns auf
den Weg. Die eigentliche Mostertshoek ist das
südliche Ende von der steilen Bergwand, die den
Namen TVüsemberg führt. Hier stofst der eben-
alls von Norden sich, herzieh ende 61 churßdeb erg
mit dem TVüsemberg zusammen und von Osten
her trit das Gebirge von Ilexrivier, das hier den
Namen Breederiviers- und Zwarteberg trägt, nahe
an die Mostertshoek heran. Letzteres ist von
ihr nur durch eine enge, tiefe Schlucht getrennt,
durch welche sich der, im Bokkeveld entspringende
Breederivier herabstürzt. Die ganze Gestalt
dieser Schlucht deutet auf eine gewaltsame
Entstehungsart. Alle Lagen der benachbarten Gebirge
laufen mehr oder weniger schräg gegen die
Schlucht ab, als ob hier die ganze Masse eingesunken
wäre. Grofse Felsblöcke, von den Höhen
abgerissen und in die Tiefe gerollt, wo der
Strom allmählich ihre untere Flächen ganz ausgespült
hat, oder an den Abhängen hin und wieder
auf losen verwitterten Unterlagen gefährlich ruhend
und jähen Einsturz drohend, zeugen von
vormaligen gewaltsamen Erschütterungen. Anfangs
läuft die Schlucht in Östlicher Richtung aufwärts,
wendet sich dann in der Mitte unweit einer
lauwarmen Quelle, die aus dem Felsen hervorrieselt,
nach Norden, und führt endlich nach
mancher Krümmung auf die Fläche des warmen
Bokkeveldes hinaus. Der, von einem gewissen
J a n Mos ter t vor etwa 4© Jahren angelegte Fahrweg
folgt den ebenem Abhängen zu beiden Seiten
des Flusses, den er daher auch sieben bis achtmal
durchschneidet. Die Fürthen sind wegen der
darin liegenden grofsen und glatten Steine sehr
unbequem; ungeübte Pferde stürzen leicht darüber
oder bleiben mit den Füssen in den Lücken
stecken. Bei starkem Rege« und selbst noch ei