
stehen würden) Agaehosma serpyllaceum, UnifolU
um und pubescens (erstere beide neu) und mehr
auf dem Trocknen folgten Arten von Ornithoga-
luwiy Anthericum, Bulbine.Adenandra uniflora und
Villosa j Biosma pectinatum, obtusatumJ graveo-
lens und manche Lachenalien. Weiter hinauf an
einer lichteren Stelle deckte Myrsine africana
(dem Vaccimum unsrer Wälder vergleichbar) in
Gesellschaft von Anehospermum aethiopicum und
Cliffortia juniperina in einer ziemlichen Strecke
das Gestein und die Wurzeln der ersten grofsen
Bäume. Unter diesen bot das dunkle Laub von
Laurophyllus capensis mir den nächsten Schatten;
weiter hinein ragten die Bäume von mehrern Arten
Scleroxylon, von Ekebergia capensis, Euclea
undulata., Podocarpus elongata und zwischen ihnen
füllten als niedriges Gebüsch Royenen, Bryo-
nien und Cluytien manchen Raum. Die höheren
Aste der Bäume waren umwickelt ven den holzigen
weitverbreiteten Ranken des Cynanchum ob-
tusfolium, die hin und wieder, Stricken ähnlich,
bis auf den ¡Boden herabhingen und den Weg fast
versperrten. Mit geringer Miihe War ich im Stande,
einen jüngern Strang davon herabzuziehn, und
erst nachdem ich dreizehn Ellen unten hatte, war
ich genöthigt ihn abzuschneidem Die Colonisten
nennen diese Stränge Baviaans-?taauw, weil man
den Pavian mit großer Leichtigkeit sich an ihnen
von einem Ast auf den ändern schwingen sieht.
Aus den dickern, um die Äste gewundenen Ranken,
die nicht selten zwei bis drittehalb Zoll im
Durchmesser haben, werden Stocke geschnitzt, die
wegen ihrer gefälligen Windungen als Aeskulap-
stäbe von den Liebhabern in der Capstadt eingekauft
werden. Die dünnem biegsamem Stränge
sind von der Dicke eines kleinen Fingers; selten
sieht man einen SeitenschÖfsIing, sondern immer
wächst die Ranke in die Länge und ist so im
Stande, zehn bis zwölf grofse Bäume zu umschlingen.
Nur an den jüngsten Spitzen seht man die
Paarweise stehenden Blätter, weiter zurück werden
sie immer seltener und verlieren sich endlich
ganz.
Alle südafricanische Waldungen können nur
gedeihen, wo ewige Feuchtigkeit ist, nur in den
tiefsten Gebirgsspalten, wo von den Wänden des
Gesteins fortwährend das Wasser herabtröpfelt,
nur an den südlichen Abhängen, wo die Sonne
ihre ausdörrende Gewalt nicht üben kann. Sowie
die grofsen Bäume nur allein diesem Wasser
ursprünglich ihr Wachsthum verdanken, so schützen
sie es auch wieder mit dem Schatten ihrer
Zweige vor der Verdampfung, und hegen es in
dem seit Jahrhunderten aufgehäuften verwitterten
Abfall unter ihren Wurzeln. Diese selbst zersprengen
die Felsen und bereiten dem Wasser
neue Behälter, sie halten das herabfallende Gerolle
auf, das nun allmählich mit dem verfaulenden
Laube eine gute Dammerde bildet. Es giebt
daher keine Waldschlucht, aus der sich nicht reiche
Bäche ergössen, deren unausgesetzt strömendes
Wasser von den zersetzten Pflanzentheilen
dunkelbräunlicli gefärbt ist. .Diesen Waldungen
allein verdankt die ganze Südküste von Africa