
allgemeine Noth eingetreten, welche besonders
für die Buschmänner sehr drückend geworden.
Es sei daher eines Tages ein Buschmann zu ihm
gekommen, (eben der Alte, welcher sich bei der
Rettung des Freigelassenen so thätig bewiesen)
und habe ihm seinen Sohn, einen zehnjährigen
Knaben gebracht, mit der Bitte, er möge diesen
Knaben doch an den Groot b aa s besorgen, der
ihnen im vorigen Jahr so freundlich seinen
Schutz zugesichert. Er habe für das Kind nichts
zu essen, und könne es auf seinen weiten Streifereien
nicht mit umherschleppen, ohne zu befürchten,
dafs es, wie die Mutter, von den Beschwerden
und Anstrengungen sterben möchte.
Er wisse gewifs, der gute Herr werde es nicht
umkommen lassen, sondern mit vielem Fleisch
und schönen Kleidern versorgen. Der Comman-
dant hatte dem Alten diese Bitte gewährt und
den Knaben gleich mitgebracht, der nunmehr
unter dem Namen Flamingo in dem Hause des
Gouverneurs erzogen wurde und sich in der
Folge so an die Familie anschlofs, dafs er sich
bereitfinden liefs, sie, nach der Übergabe der
Colonie an die Engländer, nach Europa zu begleiten.
Es ist derselbe, der nachher im Jahr
lßoy mit dem General in Paris gewesen ist und
dessen die Zeitschriften damals hin und wieder
erwähnt haben. Ich werde in der Folge noch
öfter Gelegenheit haben, seiner wieder zu erwähnen.
Man war kaum einige Stunden weiter gereist,
als man, seitwärts vom Wege abermals eine
Horde dieser Wilden entdeckte. Die ganze Ge-
I sellschaft ritt zu ihnen hin und fand zwei Män-
|ner und drei Frauen Vnn unterschiedenem Alter,
■und mehrere Kinder. Sie schienen durchaus nicht
■ erschrocken, obgleich der Besuch ihnen sehr
■unerwartet kam und grüfsten einige der Coloni-
■ sten als gute Bekannte. Man gab ihnen einige
■ Geschenke an Korallen, Knöpfen u. s. w. sie
■ baten aber um Tabak und man sagte, ihnen, sie
■ möchten nur in das Lager kommen, weil man
■ jetzt nicht davon bei sich führe. Indessen gab
■ einer der Dragoner her, was er eben an Tabak
■ bei sich hatte und nun entstand ein lautes sin-
I gendes Geschrei, während dessen sie einige alte
■ Röhrenknochen von der Erde aufsuchten und so-
I gleich stopften. Man erkundigte sich nach dem
■ Sinn ihrer Worte und erfuhr, dafs es lauter Äus-
■ drücke von Freude und die wiederholte Versiche-
■ rung sei, nichts wäre so herrlich als Tabak. —■
■ Die Wohnung dieser Menschen bestand aus Ha— ‘
■ chen Gruben von der obenbeschriebenen Art.
■ Es waren ihrer zwei gröfsere und mehrere kleine
■ für einzelne Personen oder die Kinder. Sie hati
t e n auch eine Art von irdenem Topf, aber sehr
■ plump und ungleich von Rundung, und zogen
l eine halbe'Kürbisflasche sichtlich zum Gebrauche
■ vor. Man verliefs sie bald darauf und auch yon I ihnen folgte ein Th eil den^ Reisenden in das La- I ger, das ani Abend an Zeekoerivierspoort aufge- I schlagen ward. Als man dort ankam, hätten
I einige der vorausgerittenen Jäger mehrere Stucken
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