
zes und dickes Elephantengewehr, das Viertelpfundskugeln
schoi's. .
Der Zweite, G errit Vis eher, war ein junger
achtzehnjähriger Mensch, dessen Vater so lange
er lebte« immer am mehrsten mit dem Busch-
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männern unterhandelt, auch im Jahr 1796. den
Frieden mit ihnen für das Roggeveld zu Stande
gebracht hatte. Von ihm hatte er die Sprache
dieser Wilden vollkommen erlernt, ihn auch immer
auf seinen Zügen begleitet, und war sögar
einmal mit ihm bis zu den Briquas gekommen.
Jan van der Wes thui zen, mit ihm von
gleichem Alter und von Jugend auf sein. Jagdgefährte,
ward uns; werth wegen seines jugendlich
frohen Muths und als einer der fertigsten Schützen
der ganzen Gegend, -r-- Unsre ganze Gesellschaft
bestand demnach, aufser dem Landdrosten
und mir, noch aus sechs Christen, unter welchen
noch ein Europäer, der Gerichtsbote Mong; ferner
aus zwölf Hottentotten und fünf Selaven.
Zur Fortschaffung unsrer drei Wagen hatten wir
nahe an hundert Ochsen bei uns, aufserdem einiges
Schlachtvieh und achtzig Stück Schafe als
Mundvorrath. An Pferden hatten wir nur acht
bei uns, die aber bald durch den Mangel an Nahrung
sehr hinfällig wurden und von denen wir
nur zwei wieder mit zurückbrachten. Vier Ziegen,
die wir mit uns führten, hielten sich am besten
und hörten nie auf, uns, zum Frühstück Milch
zu geben, so dürftige Nahrung das Feld ihnen
auch bot. * mb t
Ehe wir abreisten, versuchten die Colonisten
dieser Gegend noch einmal uns zurückzuhalten,
und stellten uns alle Schwierigkeiten der Unternehmung
recht lebhaft vor Augen. Der alte Kri e-
g er hatte schon früher alle seine Bedenken über
den Wassermangel und die elende Beschaffenheit
der Weide mitgetheilt und sie zu Protocoll gegeben,
damit man ihm nachher nicht Schuld ge^
be, dafs er es an Warnungen habe fehlen lassen.
Fest entschlossen, dem Befehl des Gouverneurs
und unsrer eignen Wifsbegierde soviel nur immer
möglich Genüge zu leisten, bestanden wir auf
der Unternehmung der Reise, versprachen aber,
alle Vorsichtsmaafsregeln anzuwenden und wieder
umzukehren, sobald weiteres Vordringen mit o f fenbarer
Gefahr verknüpft sein würde.
Donnerstags, am 3osten Mai, verliessen wir den
Sackrivier, und mit ihm auf mehrere Monate alle
von Weissen oder Christen bewohnte Gegenden.
Seitdem dieser Flufs die nördliche Grenze der
Colonie ausmacht, ist seine Lage wichtiger geworden.
Ich hatte daher in den sieben Tagen
unsers Aufenthalts fast täglich Breitenbeobachtun-
* gen angestellt und als ziemlich sicheres Resultat
für iSaekiivierspoort, die noch eine Viertelmeile
vom Flusse entfernt liegt, 30 Grad und 16 Minuten
gefunden. *) Übrigens ist der Sackrwier
*) Diese Beobachtungen wurden mit zwei guten Sextanten
angestellt, von denen mein Landsmann Mong , der ehemals
als Steuermannsgehülfe auf einem Schiffe gedient hatte, glücklicherweise
den einen zu führen verstand, um jedesmal zwei
correspondirende Beobachtungen zu haben. Den Mangel des
reinen Horizonts ersetzte ein Quecksilberspiegel.