
t ’ r aub , der Hals. t ’* k c h a u b , ein Fisch.
t ’2a a u b , Blut. t ’3k c h a a u b , das Feld,
d a u b , das Zebra. k o u b , das Herz,
d a a u b , ein Weg. t ’s k o u b , Speck,
g a u b , das Gnu. t ’3k o u b , die Schamtheile.
t ’z g a a u b , kalt. t ’2k o o b , Fleisch,
t ’2k a u b , eine Schlange. t ^ k h o o b , ein Knappsack.
t ’ 1 k a a u b , ein Büffel. t ’ I k o b , ein Kind.
t ’2k a a u b , ein Commando. t ' 3k o o b i , der Tod.
So wie hier Au und O u , gehn in ändern Wörtern Ai,
Ei, Eu und Oi ähnliche Verbindungen ein, die alle hauptsächlich
durch die Schnalzlaute unterschieden werden müssen und
beim Niederschreiben oft. nicht wenig in Verlegenheit setzen.
Was nun die innere gramtnaticalische Bildung der
Sprache betrifft, so scheinen mir zunächst folgende Umstände
bemerkenswertb. Es fehlt durchaus der Artikel, auch giebt
es kein Mittel die Beugung der Hauptwörtar zu bezeichnen,
sondern der Zusammenhang, die Betonung und die Gebehrde
drücken die Beziehungen der Substantiven auf einander am
mehrsten aus, und lür einzelne Fälle helfen wahrscheinlich
auch die häufig und wie es scheint willkührlich eingescbob«
nen Partikeln, die man Anfangs für Endungen oder für Artikel
selbst, zu halten versucht wird. Ferner fehlt es ganz an
Hülfszeitwörtern und selbst die holländisch redenden Hottentotten
wissen sich in den Gebrauch derselben nicht zu finden;
eben so wenig ist es mir geglückt, irgend eine Art von Beugung
der Zeitwörter zu entdecken, so dafs dadurch die Sprache
selbst eine Unbestimmtheit bekommt, der die Lebhaftigkeit
des Mienenspiels und der Gebehrde nur sehr unvollständig
abzuhelfen vermag. Die Wortstellung selbst scheint sehr
willkührlich, wenigstens habe ich trotz aller Anstrengung
auch nicht zu einem einzigen genügenden Resultat kommen
können und mich bei jeder neuen Nachforschung über den
Grund dieser oder jener Stellung oder über den Gebrauch
der eingeschobnen Zwischensilben immer mehr verwirrt, als
aufgeklärt gefunden. Doch ist nicht zu zweifeln, dafs man
darüber entflieh aufs Reine kommen würde, wenn man sich
länger bei einem Stamme aufhielte und seiner Sprache ganz
mächtig würde. Alles was ich bis dahin über die Absicht
der erwähnten Zwischensilben erfuhr, war, dafs sie sich derselben
hauptsächlich zur Erleichterung der Aussprache irod.
des Wohlklangs halber bedienen. Auch sind ihrer immer um
so mehr,-je roher das Völk-ist; so finden'sie sieh z. B. viel
häufiger in der Sprache der Buschmänner, als in der der Koranen.
Ja sie wechseln fast bei jeder einzelnen Horde und
indessen die Hauptwörter und Zeitwörter dieselben bleiben,
siebt man sie bei der einen mit diesen bei der ändern mit jenen
Zwischensilben zusammengesetzt, um denselben Gedanken
auszudrücken. ’
Das Zeitwort für sich gesetzt,' g ilt allemal für die dritte
Person, für die 'erste und zweite g ie b t ‘es eigne Fürwörter.
Weder der Zustand, noch die Zeitbeziehung wird durch
ein Hülfszeitwort ausgedrückt; auch diese Eigentfaüinhchkfeites
übertragen die mehrsten Hottentotten in das Holländische, in-
dem sie z. B. von allen Zeitwörtern nur die dritte Person gebrauchen
und. diese mit den Fürwörtern für-die erste und
zweite unbedenklich zusammensetzen. Etwa so s Ons is ge-
kardloop (Uns ist g e -s chn e ll-lau f) statt: Wy syn hard gelopen
(W ir sind schnell gelaufen.) Dies Beispiel‘ Statt vieler,
auch zum Beweise, dafs sie in ihrer Sprache die Personalpronomen
nicht von den possessiven unterscheiden und von den
Augmenten keine Vorstellung haben. Die Personalfürwöttet
werden übrigens eben so wenig declinirt, wie irgend ein Substantiv.
1 Die Adjective sind meistens Zeitwörter oder Substantive
ohne weitere Umgestaltung derselben» so dafs man sie
weder als Participien noch als wahre Beschaffenheitswörter
ansebn kann. Auf ähnliche Weise hätte man der Sprache
der Hottentotten wohl noch Manches abzusprechen, wenn