
Osten zu erstrecken scheint und ganz und gar
von unten bis oben aus einem hellgrünen halbdurchsichtigen
Quarz besteht. Nur hin und wieder
haben sich von der ganzen Masse, an wel-
eher übrigens nichts von Lagen oder sonst einer
Regelmäfsigkeit des Gefüges zu bemerken ist,
grofse Säulen in parallelopipedischen Formen ab-
gelöset, die mit den Spitzen freistehn oder h
grofsen .würfelartigen Trümmern am Fufse des
Hügels! liegen. Auf der Aufsenseite ist das Gestein
mehr oder weniger verwittert und undurch-
sichtig geworden, auf dem muschligen Bruch aber
fettglänzend und überall mit kleinen Glimmer,
blättchen durchmengt. Der nächste Hügel war
etwa hundert Fufs hoch, sehr steil, fast ganz nackt
und nur auf dem Gipfel; und zwischen den tieferen
Spalten mit einigen Pflanzen bewachsen,
unter welchen ich mit vieler Freude einmal wieder
einige gröfsere Aloe-Arten bemerkte, von
denen wir seit dem Bokkevelde nichts gesehn
hatten. Nicht mit Unrecht; betrachtete ich sie
als die ersten Boten eines vor uns Hegenden bessern
Landstrichs.
Eine Stunde nach unserm Aufbruch gelangten
wir an eine dritte Valley, die grofser als die
beiden vorigen und eben wie sie mit Salz ganz
überzogen war. An dem äufsersten Ende dieser
Ebne sahen wir fünf Menschen gehn und erkannten
sie durchs Fernrohr für Buschmänner.
Ich ging sogleich mit dem Dolmetscher unbewaffnet
zu ihnen hin und obgleich sie Anfangs
Miene machten zu, entfliehen, so brachten wir es
doch endlich durch Zurufen und Winken dahin,
dafs sie uns erwarteten. Sie trugen sämtlich
kleine Mäntelchen von Springbokfellen und dies
diente uns zum Beweise, dafs sie sich mehr von
der Jagd als vom Raube nähren müfsten. Mein
Gefährte wandte seine ganze Beredsamkeit in
ihrer Sprache an, um sie zum Mitgehen zu bewegen,
doch glückte dies nicht eher als bis er
ihnen seinen Vorrath an Tabak hingab und ihnen
verhiefs, dafs sie in unserm Lager noch recht
K viel davon bekommen sollten. Sie begleiteten I uns darauf und sprachen unterwegs sehr viel und
I heftig mit einander, ohne dafs mein Gefährte es
I genau verstehn konnte, der überhaupt die Be- I merkung machte, dafs sie einen ganz ändern Dia- I lect redeten, als ihre Landsleute an den Grenzen
■ der Colonie. Einer erzählte, sie gehörten jen- I seits des ’t Gariep (so nennen sie den Oranje- I flufs) zu Hause und wären nur hieher gekommen I um zu jagen, hätten auch schon zwei Straufse
I und ein Elenn geschossen und würden bald wie-
I der den Rückweg antreten. Auf die Frage, ob I sie ihren Weibern nichts von der Beute mit-
K brächten, war die Antwort, sie hätten Alles ver- I zehrt und ihre Weiber hätten Ameisen und Heu-
I schrecken genug. Der Wortführer^ hatte ein' gu- I te s freies Gesicht und äufserst lebhafte kleine I Äugen, die vor Freuden funkelten, als ihm und
I den Übrigen der versprochene Tabak und etwas
[ Brantwein gegeben ward. Er mufste aber alle
I seine Reden dreimal wiederholen, ehe unser V i-
scher ihn verstand und eben so beschwerlich