
Gründe, als die angegebnen, muthmaafse. Es
würde ihm lieb sein, wenn wir noch blieben und]
näher zu ihm zögen, auch wenn wir nicht Thein
an dem Kriege nehmen wollten. Es sei ja aber
kaum der weiten Reise werth, wenn wir nicht ei.
nige Wochen bei ihm bleiben und schon wieder
an die Rückreise denken wollten, ehe er uns
noch recht als seine Freunde kennen gelernt ha.
be. Obgleich ich im Herzen sehr seiner Meinung
war, mufste ich- doch meinen eilenden Gefährten]
zu gefallen die Nothwendigkeit der Rückreise
ihm durch allerhand Vorwände begreiflich zu machen
suchen und ihn auf unser vielleicht plötzli,
ches Verschwinden vorbereiten. Das schien mir
wenigstens gerathener, als gänzliches Verheimli-
chen unsers Vorhabens, das ihm nachher vielleicht
argen Verdacht gegen uns beigebracht und Allen,
die nach uns in sein Land gekommen fwären,
sehr geschadet hätte. Dennoch waren meinp Be«
gleiter sehr unzufrieden damit und meinten, er
werde uns nun mit Gewalt zurückhalten wollen
daher wir gleich mit anbrechendem Tage die
Reise antreten müfsten. Ich brachte es indessen
noch dahin, dafs wenigstens K o k am ändern Morgen
ganz frühe noch zu ihm ging und ihm unsre
Abreise anzeigte. Wir brachen auch wirklich auf,
ehe er noch wieder zurückgekommen war und
wurden diesmal zu unsrer Beschämung von den
Wilden an Höflichkeit übertroffen, denn mit
K o k zugleich holten uns die Prinzen Methibe
und Mo limo ein, um uns ihr Lebewohl zu sagen
und ihren Vater zu entschuldigen, dafs er
picht selbst komme. Er sei noch bis zu unserm
Lagerplatz mitgegangen, um uns noch einmal zu
sehn, dann aber mit vielen seiner Unterthanen,
die alle durch unser plötzliches Verschwinden
e|eich überrascht und betrübt wären, wieder heim-
!gekehrt. Sie setzten sich zu uns auf den Wagen,
u eine kleine Strecke das Fahren in einem solchen
Hause (wie sie es nannten) zu versuchen
und nahmen dann von uns herzlichen Abschied,
¡von K o k aber mit dem Erinnern, dafs er bald
wieder zu ihnen zurückkehren möge.
Wir erreichten um Mittag den Ort wieder,
Lo wir auf der Hinreise die erste Bekanntschaft
mit den Beetjuanen gemacht hatten und erfuhren
[jetzt, dafs er nach einem durchfliefsenden Bache
I Segonjana genannt werde. Nicht weit davon
[bricht der Kuruhman mitten in offenem Felde
[aus einer starken Quelle hervor, die wir jetzt
[zu besuchen eilten. Wir fanden, nachdem wir
[den Flufs eine kleine-Strecke aufwärts verfolgt
[hatten, eine mächtige Felsenbank von etwa zwan- I zig bis fünf und zwanzig Fufs Höhe, deren obere
■ Fläche aus der grofsen Ebene, in welcher der
I Flufs läuft nur wenig vorragte. Unter diesen Fel-
I sen brach das Wasser wie aus einer Schleuse hervor I und stark genug, um gleich ein schiffbares Flüfs-
I chen zu bilden. Zwei frei stehende rohe Säulen,
1 auf denen der vordere Rand, des Geklüftes ruhte, I theilten die Höhle in drei tiefe dunkle Kammern, I in die wir auf den herabgestürzten Felsen hinpin- I klettern konnten. Ein Paar mitgenommene Later- 1 nen erleichterten uns das tiefere Eindringen in