
hier hinzugefügt werden, dafs die Buschmänner
nicht die mindeste Furcht oder Widerwillen gegen
sie zeigten. Im Gegentheil bewiesen sie
gegen einige darunter, die ihre Sprache redeten
und die Dolmetscher abgaben, besonderes Zutrauen
und da diese Leute erzählten, dafs sie
nicht selten in diese Gegend kämen und Öfter
auf-ihren Jagdstreifereien mit diesen Buchmännern
zusammenträfen, so war ihre Zutraulichkeit
dem Gouverneur, der sich erinnerte, wieviel
Mühe es zu Bar row’ s Zeiten noch kostete,
diese Wilden zum Stehen zu bringen, ein angenehmer
Beweis von dem seitdem beobachteten
rechtlichen und menschlichem Betragen der Co-
lonisten. Diese hatten seit einiger Zeit selbst
so viel Verkehr mit. den Buschmännern gehabt,
dafs sie den Altesten und Vornehmsten derselben
Namen gegeben hatten, bei w.elchen sie sie riefen
und unterschieden; so nannten sie einen:
Cupi d o , einen ändern: Windvo g e l , einen
dritten: Ka kke r l a k etc. Die Männer hatten
aufser dem Fell weiter keine Bekleidung, als
noch ein Jakalfell um die Mitte des Leibes, die
Weiber trugen aber gröfsere gegerbte Stücken Leder
als Schürzen, eine über der ändern. Ihr ganzer
Putz bestand in einigen Sehnen und gedrehten
Därmen als Halsbändern und statt der Korallen
hatten sie kleine Stückchen von Straufs-
eierschalen, alle zu gleicher Gröfse abgerundet,
auf eine Schnur gezogep und den Kopf damit
geschmückt. Alle, so Männer als Frauen, waren
grofse Liebhaber von Tabak und wurden damit
zu ihrer grofsen Freude reichlich versehen.
Man findet in dem Bette des grofsen Flusses
mancherlei hübsche Steinchen als Geschiebe, besonders
Agat, Jaspis und Chalcedön. Der Gouverneur
hatte eben auf einem Spatziergange einen
kleinen Vorrath davon eingesammelt, als
man ihm die Nachricht brachte, dafs einer der
Colonisten, der diesen Morgen für sich allein
ausgegangen, etwa eine Stunde stromabwärts ein
Flufspferd geschossen habe und den General bitten
lasse, es in Augenschein zu nehmen. Die
ganze Gesellschaft begab sich sogleich dahin, als
sie aber ankam, hatte der Strom das Thier mit
sich fortgeführt, ohne dafs es möglich gewesen
wäre, dieses zu verhindern. Die Riemen, an denen
man es zu befestigen gesucht hatte, waren
ungeachtet .ihrer Dicke nicht im Stande gewesen,
der Kraft des Stromes zu widerstehen und waren
gerissen. Man schickte einige Buschmänner hinab,
! um zu sehen, wo es hingetrieben sein möchte,
und diese brachten am ändern Morgen, eben als
man das Lager aufbrach, um die Rückreise anzutreten,
die Nachricht, das todte Flufspferd sei
noch eine gute Strecke weiter hinab an einem
Felsen des jenseitigen Ufers hängen geblieben,
und e$ sei vielleicht möglich, es wieder flott zu
machen und herüberzuschaffen. Als man an die
Stelle gekommen war, wo das Thier lag, erregte
die Breite und Schnelligkeit des Stroms sogleich
einige Zweifel an dieser Möglichkeit. Indessen
schien es immer eines Versuches werth und man
machte den Vorschlag, sämtliche Riemen der
Zugochsen an einander zu binden und die Busch