
bemerken. Alle trugen die Mitte des Leibes und
die Hälfte der Oberschenkel mit einer glatt an.
schliefsenden Kleidung von gegerbtem Leder be.
deckt, an den Füfsen Sohlen von dickem Leder
um die Unterschenkel (statt der Strümpfe) leder.
ne Riemen gewickelt, die Knie, den Leib und
die Brust blofs.
So lange der König redete, hatte sich das
Volk ruhig verhalten, jetzt aber fingen einige, die
am weitesten standen, bei Unsern Leuten zu bet.
teln an und forderten etwas Tabak. Das erin.
nerte uns, dem König selbst eine Pfeife anzubie.
ten ; wir liefsen sowohl ihm, als seinen Prinzen
kleine gefüllte Thonpfeifen reichen, die sie sich
anzündeten und woraus sie nun mit grofsem Behagen,
auf die Erde niedergehukt den Rauch in
langen Zügen saugten und nach Art aller südafri-
canischen Wilden zum Theil verschluckten. Muli
ha w an g zeigte sich hierin am mäfsigsten und
reichte bald über die Schulter die Pfeife einem
seiner Minister, der nun auch zehn bis zwölf Züge
daraus that und sie dann unter tiefem Stöhnen,
wobei ihm das Wasser aus Mund, Nase und
Augen lief, an seinen Nachbar abgab. Eben so
gingen die Pfeifen der Prinzen unter ihrem Gefolge
von Mund zu Mund, doch sorgten sie, sie
nachher wieder zu bekommen. Ein kleiner drolliger
Kerl, :der sich viel um den König zu schaffen
machte und dreister mit ihm umging, als die
Übrigen (wir erfuhren nachher, es sei sein Leibknecht
und gleichsam sein Hofnarr) ruhte nicht
eher, als bis der König einem der ändern gähot,
hm die Pfeife zu geben, worauf er mit solcher
Begierde den Rauch einsog, dafs er in wenigen
Minuten vollkommen betäubt war und zu nicht
(geringer Belustigung des ganzen Hofes die wunderlichsten
Äufserungen von seinem Übelbefinden
Lb. Einige der ändern Begleiter legten ihn auf
Wie Erde und traten ihm mit den Füfsen sanft
Luf den Leib, worauf der eingeschluckte Rauch
[ich Luft machte und der Kranke wieder zu sich
gebracht ward.
1 Inzwischen fing es an zu dämmern und der
König schickte sich zur Heimkehr an. Beim Abschiede
äufserte er, es sei ihm nicht lieb, dafs wir
■unser Lager so weit von seinem Wohnort aufge-
Ichlagen, weil er uns nun nicht so oft werde sehn
■können, denn das Gehen falle ihm nach gerade
■etwas beschwerlich. Da wir aber von der Noth-
Vendigkeit überzeugt waren, die zu enge Gemein-
jschaft mit diesen zahlreichen Wilden fürerst noch
Lu meiden, entschuldigten wir uns damit, dafs unter
jetziger Lagerplatz wegen der Nähe des Flus-
fees und der bessern Weide uns der bequemste
tcheine und versprachen, durch öftere Besuche
Idem König den Weg zu?ersparen. Zugleich baten
Iwir um die Erlaubnifs, ihn am folgenden Morgen
in einem etwas längern Gespräch, noch über ein-
Izelne Puncte unsrer Sendung unterhalten und seine
Stadt besehen zu dürfen. K o k geleitete ihn
darauf eine Strecke und berichtete bei seiner
Rückkehr, Mul ihawang habe ihm unter vier
lAugen den Wunsch zu erkennen gegeben, dafs
[wir ihm bei der öffentlichen ' Zusammenkunft nur