
den Gefahr verbreite, war eben heute damit ein
Versuch gemacht, der jedoch lehrte, dafs,es nicht
ganz genüge, und dafs der Signalposten besonders
nach der Küste hin, noch zu wenige seien. Ca-
pitain Para v i c ini zog darüber, noch weitere Erkundigungen
und Rathschläge ein , die «in der Folge
zur Verbesserung dieser Maafsregel dienten.
Eine Unvollkommenheit wird sie immer noch behalten,
die nemlich, dafs wegen der Entfernung,
in welcher die dabei angestellten Personen von
den ßergfcuppen wohnen, die Signale ,nur sehr
langsam wiederholt werden können. So gelangte,
bei dem wirklich erfolgenden, Angriff der Engländer,
im Januar j 8 o 6 , die .Nachricht davou erst in
acht Stunden bisZwellendam, das in gerader Richtung
nur 2a Meilen von der Capstadt entfernt ist.
Noch einige Stunden weiter kamen wir nach
Roodebloemsklaof an der südlichen Ecke des
Zwartebergs: Und erreichten bald darauf die hei-
fse Quelle an diesem Berge,' neben welcher einige
Häuschen zur Bequemlichkeit der. Badegäste
errichtet sind. Der Aufseher und Pächter dieser
Anstalt wohnt aber eine Viertelstunde abwärts
und zieht dessenungeachtet seinen Hauptgewinn
aus dem Veimiethen seiner Zimmeii an die Kranken,
und aus dem Verkauf der Lebensmittel. Da
eben noch keine Badegäste gegenwärtig waren,
so fanden wir beii ihm ein ziemlich bequemes
Unterkommen, mufsten uns aber doch wundern,
dafs an einem so vielbesuchten Orte die Anstalten
zur Bewirthung der Gäste nicht besser seien.
Es fehlte zum Theil an dem nothwendigsten Hausgeräth,
das für ziemlich hohen Preis gelieferte
Essen war mittelmäfsig, die Betten sogar schlecht,
u n d doch hat ein Krankeiy der sich nicht alles
Erforderliche selbst mitbringt, Und der nicht in dem
obern kleinen Badehäuschen ein Logis bekommt,
keine andere Zuflucht; als dieses' Haus. Schon
lange hatten die Bewohner der Gapstadt, die zu
ihrer Gesundheit zuweilen das Bad besuchen,
über diesen ärmlichen Zustand des Pächters Klagen
geführt, die das Gouvernement im folgenden
Jahre bewegten, nach abgelaufenem Göntract auf
die Vorschläge eines ArZteS zu Petarl einzügehri,
der sich erbot, unter gewissen Begünstigungen ein
geräumiges und geschmackvolles Gebäude in der
Nähe der Quelle aufzuführen, in welchem die Kränken
alle mögliche Bequemlichkeit, die nöthige
Beköstigung und zugleich seinen ärztlichen Rath
finden sollten. Nachdem er den Rifs des Gebäudes
eingeliefert und die Pacht für die folgenden
Jahre übernommen hatte, machte er mit dem Bau
schon im Jahre l 8o5 den Anfang, und es ist zu
hoffen dafs er bei dem Rufe, in welchem das hiesige
warme Bad bei den Engländern, (vorzüglich
in Bengalen, als ein Zertheilungsmittel für Leher-
verhärtüngen,) steht, sein Unternehmen nicht zu
bereuen haben werde. Übrigens ist dieser Arzt
wieder ein Deutscher, sein Name Hafsner, seine
Vaterstadt Breslau.
i Wir machten hier einen Rasttag, den wir dazu
benutzten, die warme (Quelle und die dabei
befindlichen Badeanstalten näher in Augenschein
zu nehmen. Diese Quelle entspringt auf einem